Saarbrücken – „Gesund von Anfang an“ unter diesem Motto hat die Landesregierung ein Präventionsprogramm zur Vermeidung und Reduzierung von Suchtmittelkonsum in Schwangerschaft und Stillzeit aufgelegt. Am kommenden Freitag, 21. September, 9:30 Uhr, findet im Ministerium für Wirtschaft, großer Sitzungssaal EG, die zweite Fachkonferenz statt.
„Einer der größten Risikofaktoren für die gesunde Entwicklung eines Kindes ist der Konsum von Tabak und Alkohol in der Schwangerschaft“, erklärt die saarländische Gesundheitsstaatssekretärin Gaby Schäfer. „Im Saarland ist die Rate an Frühgeborenen im Vergleich zu den anderen Bundesländern signifikant erhöht. Eine wesentliche Ursache ist die vergleichsweise hohe Anzahl an Saarländerinnen, die während der Schwangerschaft rauchen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Denn: Konsum von Nikotin und Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit gefährdet nicht nur die Gesundheit der Mutter und den Verlauf der Schwangerschaft; Suchtmittel beeinträchtigen nachhaltig die Entwicklung des Kindes, im schlimmsten Fall drohen irreversible Schäden.“
Im Rahmen des Programms informieren Frauenärzte, Hebammen, Kinderärzte und Pflegefachkräfte in Praxis und Klinik, Gesundheitsämter, Schwangerenberatungsstellen und Suchtfachleute seit Anfang des Jahres schwangere Frauen über die Risiken des Rauchens. Über Beratungs- und Entwöhnungsangebote wird Hilfestellung beim Verzicht auf diese Suchtmittel geboten. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen dieses Vorhaben.
Darüber hinaus wurde seit Mitte 2011 über Bundesmittel im Landkreis Neunkirchen ein intensiviertes Präventionsprojekt mit derselben Intention umgesetzt. In den nächsten zwei Jahren sollen die in der ersten Projektphase im Landkreis Neunkirchen entwickelten Präventionsansätze in das Landesprogramm implementiert werden.
Im Rahmen der zweiten Fachveranstaltung „Gesund von Anfang an“ soll über die Gesundheitsrisiken von Suchtmittelkonsum in Schwangerschaft und Stillzeit, den jetzigen Stand des Präventionsprojektes sowie den geplanten Ausbau und die Intensivierung der Maßnahmen informiert werden. Staatssekretärin Gaby Schäfer abschließend: „Nur gemeinsam sind wir in der Lage, unser Bemühen um Aufklärung und Information der schwangeren Frauen zu intensivieren und flächendeckend umzusetzen und damit die Chancen der Kinder auf Gesundheit von Anfang an zu verbessern.“