Berlin – Zwei von drei Kindern wurden in den letzten vier Wochen mit Medikamenten behandelt. Das ist ein zentrales Ergebnis der infas-Studie “Kinder und Arzneimittel”, bei der im Auftrag der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände bundesweit 3.200 Eltern zu etwa 40 Themen befragt wurden. Die Studie wird am Mittwoch offiziell in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.
Je jünger das Kind, desto häufiger bekommt es Medikamente. Auch die Hälfte der Eltern, die den Gesundheitszustand ihres Kindes als “sehr gut” einstufen, hat ihm im letzten Monat Arzneimittel verabreicht. Weitere Ergebnisse der Umfrage: Privatversicherte sind genauso zufrieden mit der Gesundheitsversorgung ihrer Kinder wie gesetzlich Krankenversicherte. Die Entwicklung von speziellen Arzneimitteln für Kinder wünschen sich die meisten Eltern, aber nur wenige wären mit Arzneimittelstudien am eigenen Kind einverstanden.
Am Vortag des diesjährigen “Tags der Apotheke” veranstaltet die ABDA im Berliner BundesPresseStrand am Mittwoch, 17. Juni 2009, von 9:30 Uhr bis 13 Uhr ein Pressegespräch. Neben der Umfrage werden der off-label use und die Selbstmedikation bei Kindern sowie spezielle Darreichungsformen für Kinder thematisiert und das Projekt “Apotheke macht Schule” vorgestellt. Zusätzlich wird ein Fototermin mit einer Berliner Schulklasse angeboten.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Tagesordnung und eine Anmeldungsformular finden Medienvertreter unter http://www.abda.de