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Zwei Sonderhefte des Bundesgesundheitsblatts für die NAKO Gesundheitsstudie

PRESSEMITTEILUNG

Heidelberg – Das Bundesgesundheitsblatt widmet der NAKO Gesundheitsstudie zwei Hefte mit ersten Ergebnissen. Das erste Heft erscheint im März 2020, das zweite im April 2020.

Beiden Sonderheften liegen die Daten zur Halbzeit der NAKO-Basiserhebung mit ca. 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugrunde. Den Schwerpunkt des ersten Heftes bilden soziale und medizinische Faktoren. Es gibt einen „Einblick in die Zusammensetzung der Kohorte, erläutert die Untersuchungsmethoden und beschreibt zentrale gesundheitliche Charakteristika“, so die Autoren des Editorials Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Prof. Dr. Iris Pigeot und Prof. Dr. Tobias Pischon.

Das erste Heft enthält unter anderem Beiträge zu soziodemografischen erwerbsbezogenen Merkmalen in der NAKO Gesundheitsstudie, zu anthropometrischen Messungen, die weit mehr verraten als nur Größe und Gewicht, und zur körperlichen Aktivität und Fitness.

„Insgesamt bieten die […] Beiträge eine sehr gute Übersicht über die umfangreichen methodischen Werkzeuge, die in der NAKO Gesundheitsstudie zur Erfassung medizinischer Charakteristika und potentieller Risikofaktoren eingesetzt wurden“, erläutern Ahrens, Pigeot und Pischon. Die Publikation der ersten Ergebnisse […] sei nicht nur ein Meilenstein für die Studie selbst, sondern auch für die Zusammenarbeit epidemiologischer Forschungsinstitute in Deutschland.

Dass auch die medizinische Forschung von der NAKO profitieren wird, betonen die Autoren der Beiträge des zweiten Heftes. Hier werden erstmals Methoden und Ergebnisse der Basiserhebung zu häufigen Volkskrankheiten präsentiert. Die Forscherinnen und Forscher analysieren Häufigkeit und Auftreten von Asthma, Infektionen, selbstberichteten Krebsdiagnosen sowie muskuloskelettalen, kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen.

Hintergrund NAKO Gesundheitsstudie:

Die NAKO Gesundheitsstudie ist ein gemeinsames Projekt von 27 Institutionen –Universitäten, Helmholtz-Zentren, Leibniz-Instituten sowie anderen Institutionen – die sich im NAKO e.V. zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die bislang größte bevölkerungsbasierte, prospektive Langzeitstudie in Deutschland durchzuführen. Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. 205.000 Personen haben an der NAKO Studie teilgenommen, davon 30.000 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung. Zurzeit werden die Teilnehmer*innen zur Folgeuntersuchung eingeladen. Bislang haben sich über 25.000 Teilnehmer*innen wieder beteiligt.

Weitere Informationen unter www.nako.de