Berlin – Die Diabetesforscher Dr. Francesca Spagnoli von der Rockefeller Universität in New York, USA, und Dr. Matthew Poy von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz, werden Helmholtz-Nachwuchsforschergruppenleiter am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie erhalten insgesamt 2,5 Millionen Euro für fünf Jahre. Die Förderung stammt zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft und vom MDC. Insgesamt fördert die Helmholtz-Gemeinschaft, zu der auch das MDC gehört, in der fünften Ausschreibungsrunde 13 Nachwuchsforscher. Sie richtete dieses Programm 2003 ein, um jungen Forschern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit zu geben, früh wissenschaftlich selbständig zu arbeiten.
Dr. Spagnoli arbeitet auf dem Gebiet der Stammzellforschung und erforscht die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse, die das lebensnotwendige Hormon Insulin produzieren. Sind diese Zellen zerstört, entsteht Diabetes, eine schwere, bislang unheilbare Stoffwechselerkrankung. Dr. Spagnoli studierte und promovierte in Italien an der Universität von Rom “La Sapienza” Medizin. Am Pasteur Institut in Paris erwarb sie zusätzlich ihren Doktor in Naturwissenschaften. Zur Zeit arbeitet sie im Labor von Prof. Ali Hemmati-Brivanlou an der Rockefeller Universität in New York, einem der führenden Labore auf dem Gebiet der Stammzellforschung und Entwicklungsbiologie.
Dr. Matthew Poy leistete einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Zuckerstoffwechsels im gesunden Organismus und untersuchte die Prozesse, die zur Entstehung von Diabetes führen. Vor allem konnte er zeigen, dass kleine microRNAs, kurze Ribonukleinsäurestränge, eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Stoffwechselprozessen spielen. Diese Erkenntnis ist für die Erforschung von Stoffwechselerkrankungen von großer Bedeutung. Dr. Poy arbeitet derzeit als Postdoktorand an der ETH Zürich bei Prof. Markus Stoffel, einem führenden Diabetesforscher. Er studierte und promovierte am Medical College of Ohio in Toledo, USA, in Biomedizin, und arbeitete, bevor er nach Europa kam, ebenfalls an der Rockefeller Universität New York.