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Zum morgigen Weltdiabetes-Tag erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik:

Diabetes-Epidemie: Ampelkennzeichnung statt Showkochen

Berlin – Laut einer internationalen Studie wird sich in Europa die Rate von Diabetes Typ 1 bei Kindern unter 15 Jahren bis 2020 verdoppeln, die WHO spricht bereits von einer Diabetes-Epidemie. Etwa 10 Prozent der jungen Menschen in Deutschland leiden an einer Glukosestörung, die als Vorläufer einer folgenden Diabetes-Typ-2 gilt. Mehr als 800.000 Kinder sind krankhaft fettleibig – doppelt so viele wie 1987. Bereits heute verursachen ernährungsbedingte Krankheiten in Deutschland Kosten von 70 Milliarden Euro pro Jahr.

Doch die Bundesregierung verweigert gegen den Rat von Ärzten, Krankenkassen, Verbraucherverbänden und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung eine einfache und verbraucherfreundliche Ampelnährwertkennzeichnung. Stattdessen unterstützt sie das Industriemodell, das zu Verwirrung der Verbraucher beiträgt statt Orientierungshilfe zu bieten. Fett, Zucker und Salz bleiben so weiter verborgen – die dramatischen Folgewirkungen zeigen sich in Krankheiten wie Diabetes.

Die bisherigen Aktivitäten von Bund und Ländern wie Showkochen in Schulen und ein bisschen Obst und Milch für einen Teil der Schüler reichen bei weitem nicht aus, um das Problem ernährungsbedingter Diabetes zu stoppen. Statt mehr Mittel für eine bessere Ernährung aller Kinder bereitzustellen, verschleudert Schwarz-Gelb Milliarden für eine “Herdprämie” namens Betreuungsgeld und höhere Kinderfreibeträge, die nur Wohlhabenden zugute kommen.

Wir fordern die Bundesregierung erneut auf, zusammen mit den Bundesländern endlich ein gezieltes Aktionsprogramm für gesunde Kinderernährung unter Einbeziehung der EU-Programme für Schulobst, -milch und Armenspeisung zu entwickeln und dafür einen Finanzierungsplan vorzulegen. Es muss so bald wie möglich allen Kindern ein gesundes und preiswertes Mittagessen in der Schule angeboten werden; dabei ist die Einführung und Kontrolle verbindlicher Qualitätsstandards wichtig. Ernährungsbildung und Kochen müssen zudem verpflichtender Teil des Unterrichts werden.