Duisburg – Dass Menschen mit Behinderungen gleich geachtet und gleich behandelt werden müssen diese Erkenntnis gehört heutzutage zum Allgemeingut. Aber es darf nicht bei öffentlichen Bekenntnissen und bei Ankündigungen bleiben, sondern es müssen Taten folgen. Der ungehinderte Zugang zu Sportstätten gehört zu den ständig wiederholten Forderungen des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), der mehr als 530.000 Mitglieder in über 5.000 Vereinen vertritt.
Behinderten Menschen müssen nicht nur unbeschränkte Möglichkeiten zum Sporttreiben, sondern auch zum Zuschauen angeboten werden. Dies ist längst nicht überall der Fall. Trotz mancher vorbildlicher Einrichtungen gibt es viel Nachholbedarf.
Vereine und Sportverbände, vor allem aber Kommunen, Länder und Bund sind aufgefordert, ihre Verantwortungen wahrzunehmen. Beim Sportstättenbau sind die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen. Bestehende rückständige Sportstätten müssen baulich angepasst werden.
Oft sind keine großen Investitionen nötig, um behinderten Sportlerinnen und Sportlern sowie Zuschauern zu ihrem Recht zu verhelfen. Mit einfachen Mitteln lassen sich rasch intelligente, wirksame Lösungen finden.
Das Wort Barrierefreiheit ist ungeeignet, ständig wiederholt werden, ohne dass etwas Durchgreifendes geschieht. Barrierefreiheit muss flächendeckend verwirklicht werden.
Am 4. Dezember werden in Köln die Behindertensportler des Jahres 2010 geehrt. Dieses Ereignis soll uns daran erinnern, was uns jedes Jahr am 3. Dezember vielfach versprochen wird. Unsere Paralympics-Spitzensportler konnten nur werden, was sie sind, weil für sie barrierefreie Zugänge erkämpft und geschaffen wurden! Darauf haben wir alle Anspruch.
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher, steht allen Medien jederzeit für Interviews zur Verfügung.