Karlsruhe – Pflegebedürftigkeit tritt für alle Beteiligten in der Regel überraschend ein. In Zeiten, in denen sich die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus aus Kostengründen immer mehr verkürzt, müssen Familienangehörige schnell eine Lösung zur Versorgung der pflegebedürftigen Person finden.
Oft übernimmt die Familie oder ein Familienmitglied die Pflege und Versorgung zuhause. Dies ist aus den unterschiedlichsten Gründen aber nicht immer möglich. Also muss ein Platz in einem Pflegeheim gefunden werden.
Glaubt man Umfragen, dann möchten über 83 Prozent der Bevölkerung auch bei Pflegebedürftigkeit wieder zurück in die eigenen vier Wände. Wir brauchen uns doch nur vorzustellen wo wir lieber bei Pflegebedürftigkeit versorgt werden wollten: Zuhause oder im Pflegeheim?
In den vergangenen Jahren wurde dieser Wunsch auch von Seiten der Politik aufgegriffen und der Slogan “Ambulant vor Stationär” ins Leben gerufen.
Seitdem hat sich – was die finanzielle Unterstützung betrifft (z.B. Pflegegeld, Pflegesachleistung, Förderung von Umbaumaßnahmen etc.) – viel bewegt. Auch wurden spezielle Beratungszentren, die sog. Pflegestützpunkte, ins Leben gerufen. Betroffene sollte rechtzeitig um Hilfe und Unterstützung bei diesen Stützpunkten anfragen.
Von einer eigenen Recherche nach einem 24 Stunden Pflegedienst im Internet ist abzuraten. Zu groß und undurchschaubar ist mittlerweile das Angebot an diversen Vermittlungsagenturen. Viele arbeiten am Rand der Legalität.
Grundsätzlich sollten Betroffenen auf 24 Stunden Pflegedienste mit Kassenzulassung zurückgreifen. Diese Dienste werden durch den Medizinischen Dienst der Pflegekassen regelmäßig auf “Herz und Nieren” überprüft.
Bei Pflegebedürftigkeit ins Pflegeheim? Es gibt eine Alternative!