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Zu viel Fruktose – nein danke!

Obacht bei übermäßigem Fruchtzuckerkonsum

Düsseldorf – Birnen, Äpfel, Nüsse, Fruchtsaft, Milchprodukte, Müsli und viele Süßig­kei­ten haben eines gemeinsam: Sie sind mit Fruchtzucker (Fruktose) gesüßt. Was Gesundheitsbewusste und Naschkatzen häufig nicht wis­sen: „Ein übermäßiger Genuss von Fruchtzucker kann Magenschmer­zen und Durchfall auslösen“, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Ein Joghurtbe­cher mit geringem Zuckeranteil enthält immerhin noch 15 Gramm Fruk­tose. Vielen vermeintlich kalorienarmen Wellness-Geträn­ken sind sogar etwa 40 Gramm Fruchtzucker pro Liter zugesetzt. Eine Aufnahme von mehr als 35 Gramm pro Mahlzeit gilt aber bereits als bedenklich. „Studieren geht des­halb bei gesüßten Lebensmitteln übers Probieren“, rät die Verbraucher­zentrale NRW, beim Lebensmittel­kauf genau auf den Fruchtzuckergehalt zu achten, der auf der Ver­packung angegeben ist:

* Fruchtzucker liegt bei Herstellern im Trend: In vielen Früch­ten und Gemüsen sorgt Fruktose bereits auf natürliche Weise für Süße. Aber auch in der Lebensmittelproduktion wird immer häu­figer Fruchtzucker oder Fruchtzuckersirup anstelle von Kristall­zucker verwen­det. Denn Fruchtzucker ist preiswerter in der Her­stellung und besitzt eine zehn bis zwanzig Prozent höhere Süß­kraft als her­kömmlicher Haushaltszucker. Fruktose überdeckt zudem den unangenehmen Geschmack von Süßstoffen und verstärkt das fruchtige Aroma in Lebensmitteln – etwa in kalo­rienarmen Produk­ten.

* Gesundheitliche Probleme weit verbreitet: Fruchtzucker hat an und für sich ein positives Image. Doch der menschliche Ver­dau­ungsapparat ist für die Verarbeitung von zu viel Fruk­tose nicht geschaffen. Etwa jeder Dritte kann die Aufnahme von mehr als 25 Gramm Fruchtzucker pro Tag nicht vertragen und lei­det an einer Fruktoseunverträglichkeit mit chronischen Magen- und Darmbe­schwerden. Aber auch für gesunde Menschen und Kin­der sind mehr als 35 Gramm pro Mahlzeit – die etwa in zwei Gläsern Apfel­saft stecken – schon zu viel.

*Süßmittel unter Tarnkappe versteckt: Hinter Bezeichnungen auf der Verpackung wie „weniger süߓ, „weniger Zucker“, „ohne Kris­tallzu­cker“ oder „Traubenfruchtsüße“ verbirgt sich oft ein hoher Frukto­seanteil. Auch fettarme Milchprodukte, etwa probio­tische Joghurt­drinks, können Fruchtzucker enthalten. Das trifft auch auf Mineral­wässer mit Fruchtgeschmack, Wellness- und Diät-Erfri­schungsge­tränke zu. Verbraucher sollten besonders achtsam sein, wenn Produkte mit dem Etikett „kalorienarm“ ver­sehen sind. * Tipps für Verbraucher: Fünf Portionen Obst und Gemüse täg­lich – eine davon in Form von Saft – sind gesund und völlig in Ord­nung. Aber eine Fruchtzuckeraufnahme darüber hinaus sollte möglichst eingeschränkt werden. Kunden wird deshalb empfoh­len, beim Kauf darauf zu achten, ob Fruktose, Fruchtzucker oder Fruktose-Glu­kose-Sirup in der Zutatenliste der Produkte aufge­führt sind. Diät­produkte zum Beispiel enthalten of Fruktose. Sie sind jedoch völlig überflüssig. Fruchtsäfte sollten nur in Maßen getrunken wer­den – maximal ein Glas pro Tag, zum Beispiel als Schorle mit ein Drittel Saft und zwei Drittel Wasser. Erfri­schungs- und Wellness-Getränke, die Fruchtzucker enthalten, können getrost im Regal stehen bleiben.

Weitere Hinweise zu einem maßvollen Umgang mit Süßem und Gesüßtem enthält das Info „Lust auf Süßes? – Süßigkeiten, Zucker und Co.“, das in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW kostenlos erhältlich ist.