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ZQP diskurs: Prävention und Sicherheit als zentrale Pflegethemen wahrnehmen

ZQP-Presseinformation

Berlin – Die neue Ausgabe des kostenlosen Magazins bietet fundierte Einblicke in aktuelle Fragen rund um Prävention und Sicherheitskultur im Kontext Pflege. Dabei verdeutlicht das Heft, wie relevant diese Themen für eine gute Versorgung pflegebedürftiger Menschen sowie die Unterstützung pflegender Angehöriger sind. Nicht zuletzt eröffnet das Stiftungsmagazin Zugang zu über 50 kostenlos zugänglichen Wissensangeboten und Praxisinstrumenten für Pflege- und andere Gesundheitsberufe.

Das Titelthema der neuen Ausgabe des Magazins ZQP diskurs „Das Virus und die Pflege“ rückt in den Mittelpunkt, welche Herausforderungen die Corona-Pandemie insbesondere für eine gute Pflege älterer Menschen in Deutschland mit sich bringt ­ auch um für vergleichbare zukünftige Katstrophenlagen besser vorbereitet sein zu können. Zu dem Schwerpunkt gehört eine Auswertung der im Frühjahr 2020 vom ZQP initiierten Aktion „Krisenerfahrungen teilen“. Hier konnten Pflegende anonym berichten, was sie in der Pandemie erlebt haben. Zudem beleuchten zwei bundesweite Befragungen der Stiftung mit insgesamt rund 3.000 Interviewpartnern die Situation pflegender und pflegebedürftiger Menschen im Jahr 2020. In der Studie „Pflegende Angehörige in der COVID-19-Krise“ zeigte sich u. a., dass psychosoziale Belastungen pflegender Angehöriger teilweise deutlich zunahmen. Nicht wenige Befragte befürchteten, die Pflege unter Pandemie-Bedingungen nicht mehr zu schaffen, auch weil zentrale Unterstützungsangebote im Umfeld weggefallen waren. Belastende Konflikte in der Pflegebeziehung, Wut und Ärger wuchsen. Besonders schwierig zeigte sich die Situation für Angehörige von Menschen mit Demenz und für solche, die erwerbstätig waren. Die Studie „Die SARS-CoV-2-Pandemie in der professionellen Pflege“ bestätigte u. a., dass in stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten Arbeitsumfang und Belastung der Mitarbeitenden deutlich zugenommen hatten. Viele Befragte aus Pflegeheimen berichteten, dass nicht nur die Versorgungsunterstützung durch Externe oft spürbar zurückgegangen war, sondern auch, dass Gesundheit oder Lebensfreude bei vielen Bewohnern durch die Kontaktbeschränkungen gelitten hatten.

Weitere Beiträge jenseits der Corona-Perspektive vertiefen das Themenfeld Prävention und Sicherheit im Kontext Pflege zusätzlich. So werden zum einen zentrale Begriffe für das Gesundheitswesen wie „Verhaltens- und Verhältnisprävention“ oder „Prävention in Pflegesettings“ verständlich erklärt. Zum anderen wird eine Einführung zum aktuellen Wissensstand rund um die Sicherheitskultur in der ambulanten Pflege und ein Überblick zu den diesbezüglich zentralen Arbeitsergebnissen des ZQP geboten. Eine Reportage veranschaulicht überdies was geriatrische Frührehabilitation ist, warum sie so wichtig sein kann, um Pflegebedürftigkeit vorzubeugen und welche Hürden in der Versorgungsrealität zu nehmen sind.

Ein Spezialaspekt von Prävention in der Pflege ist Gewaltprävention. In diesem Zusammenhang werden im Magazin unter anderem Ergebnisse des Kooperationsprojekts RAIL von der Deutschen Hochschule der Polizei und dem ZQP vorgestellt. Dazu gehört das unentgeltlich verfügbare Arbeitsmaterial zur Prävention von Gewalt zwischen Bewohnern von Pflegeeinrichtungen, das etwa für die Ausbildung in Pflegeschulen oder für Fortbildungen in Einrichtungen genutzt werden kann.

Weiteres Thema ist die jüngst gestartete Nationale Demenzstrategie in Deutschland. Diese hat zum Ziel, das Leben von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen bis Ende 2026 mit 162 Maßnahmen in 27 Zielbereichen zu verbessern. Außerdem werden die neuen ZQP-Informationsmaterialien für pflegende Angehörige in türkischer Sprache vorgestellt.

Nicht zuletzt bietet das Heft eine Gesamtübersicht zu sämtlichen kostenlosen Serviceangeboten der Stiftung für Gesundheitsakteure aus Praxis, Forschung und politischem Umfeld.

Erhältlich ist das 52-seitige Magazin auf der ZQP-Internetseite: www.zqp.de/bestellen. Die Printversion kann dort kostenlos bestellt werden. Das PDF-Dokument steht zum Download bereit.