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Zehn Jahre DMP im Rheinland: Intensive Betreuung und Behandlung von chronisch Kranken hat sich bewährt

Gemeinsame Pressemitteilung

Düsseldorf – Eine besondere Versorgungsform für chronisch kranke Patienten, die Disease-Management-Programme (DMP), feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen in Nordrhein. Vor zehn Jahren, im Oktober 2002, wurde das erste DMP für an Brustkrebs erkrankte Frauen in Nordrhein eingeführt. Um die Versorgung der chronisch kranken Patienten zu verbessern, haben damals die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein, die nordrheinischen Krankenkassen sowie die Krankenhausgesellschaft die „Gemeinsame Einrichtung DMP Nordrhein“ geschaffen und Nordrhein damit zur Pionier Region in Deutschland gemacht. „Der aktuelle DMP-Qualitätsbericht 2011 zeigt, dass die Einführung strukturierter Behandlungsprogramme für chronisch Kranke sinnvoll und richtig war“, sagt Bernhard Brautmeier, Vorstand der KV Nordrhein und Vorsitzender der Gemeinsamen Einrichtung DMP in Nordrhein. „Die intensive Betreuung hilft nachweislich vielen chronisch kranken Patienten, die nicht nur intensiv und koordiniert ärztlich betreut, sondern auch selber im Umgang mit ihrer Krankheit geschult werden.“

Inzwischen gibt es sechs strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke mit einem Diabetes mellitus Typ 1 oder 2, einem Asthma bronchiale, einer chronischen Lungenkrankheit (COPD), einer koronaren Herzerkrankung und für Frauen mit Brustkrebs. Innerhalb der sechs Programme wurden 2011 775.000 Patienten behandelt – doppelt so viele wie noch 2005. Die größte Gruppe der eingeschriebenen Patienten sind Diabetiker mit Diabetes mellitus Typ 2: 470.000 Menschen sind in das DMP-Programm eingeschrieben und werden dementsprechend betreut und behandelt. „In Nordrhein nehmen 75 Prozent der an Diabetes Typ 2 erkrankten GKV-Versicherten am DMP teil und haben dadurch eine gute Blutzuckereinstellung. Das ist nur einer der vielen positiven Effekte, welche die Disease-Management-Programme zeigen“, betont Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. „Dass im Bereich des DMP Asthma mittlerweile rund 30 Prozent der Betroffenen keine typischen Asthma-Symptome mehr zeigen, kann auf die Medikation zurückgeführt werden und spricht ebenfalls für den Erfolg des Programms.”

Der jüngste DMP-Bericht belegt weitere Verbesserungen: „Im DMP Koronare Herzkrankheit konnte bei vier von zehn Patienten eine Verbesserung hinsichtlich der Blutdruckwerte festgestellt werden“, sagt Dr. Lutz Altenhofen vom Zentralinstitut. Eine differenzierte Betrachtung der Regionalanalysen zeigt, wie soziale und räumliche Bedingungen die Umsetzung der Behandlungsprogramme beeinflussen können.

Die Versorgung der DMP-Patienten erfolgt gut koordiniert. Insgesamt nehmen 5472 der 6855 nordrheinischen Hausärzte an der Versorgung innerhalb der DMP-Programme teil. Dazu kommen noch zahlreiche Fachärzte und Ärzte aus 109 Krankenhäusern. So profitieren die Patienten von einer äußerst intensiven Betreuung durch Haus- und Fachärzte sowie Mediziner in der stationären Versorgung. Die Schlüsselrolle bei der Koordination kommt dabei den Hausärzten zu. Wichtig zur Weiterentwicklung der Programme ist die Dokumentation der Behandlung durch die teilnehmenden Ärzte. Die Gemeinsame Einrichtung lässt die Dokumentationsdaten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) analysieren. In einem jährlich erscheinenden Qualitätsbericht des ZI werden die evaluierten Daten der Ärzte der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch die Praxen erhalten regelmäßig Feedback-Berichte mit detaillierten Statistiken über die Befunde der eigenen Patienten und die eigene Zielerreichungsquote, ergänzt durch Vergleichsdaten zum Durchschnitt aller Praxen.