Berlin, 15. November 2022 – Datenauswertung der Akkreditierten Labore in der Medizin zur SARS-CoV-2-PCR-Testung KW 45.
Die Datenanalyse des ALM e.V. für die 45. Kalenderwoche (07.–13.11.2022) bestätigt den deutschlandweiten Trend beim SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen; auch die erfassten PCR-Testzahlen sind weiter rückläufig. In der vergangenen Woche wurden insgesamt 469.072 SARS-CoV-2-PCR Untersuchungen in den fachärztlichen Laboren durchgeführt, das Niveau entspricht dem der Vorwoche (KW 44: 469.639). Davon wurden 144.766 Tests positiv befundet (KW 44: 172.714), was einem erneuten Rückgang von 16 Prozent entspricht. Die Positivrate sank deutlich und lag in der vergangenen Woche bei 30,9 Prozent und damit ebenfalls niedriger als in der Vorwoche (36,8 Prozent). Die Auslastung der 183 teilnehmenden medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests lag im bundesweiten Durchschnitt unverändert zur Vorwoche bei nur 19 Prozent. Die in den fachärztlichen Laboren verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten wurden für die laufende 46. Kalenderwoche mit 2,48 Millionen Tests auf weiterhin hohem Niveau ermittelt.
Welt-Diabetes-Tag: Prävention intensivieren und häufige Erkrankungen frühzeitig erkennen
„Eine gute fachärztliche Labordiagnostik ist wichtig, um vor allem bei präventiven Untersuchungen eine mögliche Erkrankung mit Diabetes mellitus rechtzeitig zu entdecken. Je früher eine solche Diagnose gestellt werden kann, desto besser kann betroffenen Patientinnen und Patienten geholfen und oft auch ein schwererer Krankheitsverlauf verhindert werden. Der ärztliche Check-up sollte für diese und andere labordiagnostisch gut zu diagnostizierende Erkrankungen regelmäßiger erfolgen. Dies betrifft verschiedene Altersgruppen und auch jüngere Menschen. Prävention ist ein wichtiger Bestandteil einer bestmöglichen medizinischen Versorgung!“, erinnert der 1. Vorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin, Dr. Michael Müller, in Bezug auf den gestrigen Welt-Diabetes-Tag. „Der ALM e.V. unterstützt die Forderung an die Politik, dass die Nationale Diabetesstrategie endlich umgesetzt wird und die Bekämpfung der Volkskrankheit Diabetes die notwendige Aufmerksamkeit und damit auch die dafür erforderliche finanzielle Ausstattung bekommt.“
ALM e.V. diskutiert die Zukunft der Labormedizin
Am kommenden Montag, den 21. November 2022, lädt der fachärztliche Berufsverband unter dem Motto „DIAGNOSTIK 2030: Digital, innovativ, leistungsfähig – Gute Medizin nur mit uns?!“ zu seiner hybriden Fokusveranstaltung in die Räumlichkeiten des Hamburger Bahnhofs in Berlin ein. Im Museum für Gegenwart geht es um die Zukunft der Laboratoriumsdiagnostik.
Ranga Yogeshwar wird in seiner Keynote über die Auswirkungen des medizinisch-technologischen Fortschritts auf unsere Gesellschaft und die Diagnostik sprechen. Es folgen Impulse zu den Themen
Lab-on-a-Chip, Pandemic Preparedness, Interoperabilität, Innovationen in der Diagnostik sowie zur Bedeutung der ärztlichen Verantwortung. Es sprechen Prof. Dr. Hendrik Streeck (UK Bonn), Dr. Gottfried Ludewig (T-Systems International), Dr. Dirk Kuhlmeier (Fraunhofer-Institut), Erwin Morawski (Exact Sciences) und Dr. Michael Müller (ALM e.V.). Die Podiumsdiskussion unter dem Motto „Wie stellt sich die Diagnostik im Jahr 2030 dar und wie wichtig ist die fachärztliche Labormedizin für eine gute Medizin und die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten?“ wird von Jessica Hanneken (bfs health finance) moderiert.
Aufgrund der hohen Nachfrage ist eine Anmeldung nur noch für die Online-Teilnahme möglich:
www.alm-ev.de/fokus
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An dieser Datenerhebung haben sich 183 Labore beteiligt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.
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Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.