Berlin, 20. Juli 2021 – Datenauswertung der Akkreditierten Labore in der Medizin zur SARS-CoV-2-PCR-Testung in KW 28.
Die zurückliegende Woche (KW 28, 12.–18.07.2021) bestätigt die Trendumkehr im Infektionsgeschehen mit ansteigender Positivrate bei den SARS-CoV-2-PCR-Befunden. Mit 528.498 PCR-Untersuchungen blieb die Zahl der PCR-Testungen in etwa auf dem Niveau der Vorwochen (+2,0 Prozent zur Vorwoche). Das ergibt sich aus den Ergebnissen der wöchentlichen Datenerhebung zum SARS-CoV-2-Testgeschehen der Akkreditieren Labore in der Medizin – ALM e.V. aus der KW 28. Insgesamt fielen 8.980 PCR-Befunde positiv aus (Vorwoche: 5.968), was einer Positivrate von 1,70 Prozent (Vorwoche: 1,15 Prozent) entspricht. „Die Auslastung der Labore ist mit rund einem Drittel der verfügbaren PCR-Tests weiterhin eher niedrig“, sagt Dr. Michael Müller mit Blick auf das wieder deutlich zunehmende Infektionsgeschehen in Deutschland wie anderen Ländern, ganz überwiegend durch die leichter übertragbare Delta-Variante verursacht. Die fachärztlichen Labore blieben jederzeit reaktionsfähig auf kurzfristige Herausforderungen, so der 1. Vorsitzende des ALM e.V. Der Anteil der Delta-Variante liegt in der ALM-Datenerhebung bei nunmehr ca. 82 Prozent der positiven Befunde und macht damit den größten Teil der Neuinfektionen aus.
Die fachärztlichen Labore des ALM e.V. machen erneut auf die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Testung aufmerksam. Danach sollten Personen mit Symptomen, auch bei Auftreten von milden Beschwerden oder bei unspezifischen Erkältungssymptomen, über den Haus- oder Facharzt mittels PCR-Methode auf SARS-CoV-2 getestet werden. „Auch in der aktuellen Urlaubszeit und beim derzeitigen Verlauf der Pandemie mit jetzt wieder steigenden Neuinfektionszahlen sollten SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltests bei Menschen mit Symptomen weiterhin nicht zum Einsatz kommen, denn sie erkennen eine SARS-CoV-2-Infektion nicht so gut und nicht so früh wie die PCR“, erklärt ALM-Vorsitzender Müller. „Das gilt insbesondere bei Geimpften. Der Zeitbedarf für die PCR-Untersuchung ist nach wie vor kurz; die fachärztlichen Labore können die Ergebnisse meist am gleichen Tag der Probenentnahme übermitteln und im positiven Fall sofort die Untersuchung auf das Vorliegen der Delta-Variante vornehmen.“
Wichtig bleibe es, so die fachärztlichen Labore, dass die Menschen auch jetzt in der Sommer- und Reisezeit weiterhin vorsichtig und umsichtig im Umgang mit SARS-CoV-2 bleiben. So sollten unverändert die bekannten Verhaltensempfehlungen (Kontaktreduktion, Abstand, Hygiene, Masken tragen, Lüften in Innenräumen, Nutzen der Corona-Warn-App) umgesetzt werden, denn Sie schützten auch vor der Verbreitung der SARS-CoV-2-Varianten. „Der wichtigste Schutz ist aktuell die Annahme des Impfangebotes“, so Michael Müller. „Mit der SARS-CoV-2-Impfung schütze ich mich und andere.“
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Ein Hinweis in eigener Sache: Um insbesondere Landrät*innen und Bürgermeister*innen sowie Entscheider*innen für die labordiagnostische Versorgung vor Ort einen besseren Überblick zu geben, haben wir die Informationsseite „Corona Diagnostik Insights“ mit Laborfinder sowie Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Labordiagnostik eingerichtet. Außerdem finden Sie dort eine erste Übersicht der fachärztlichen Labore in Deutschland, die Vollgenomsequenzierungen durchführen.
Auf unserer Homepage finden Sie FAQ zum Thema. Diese aktualisieren wir regelmäßig. Bei weiteren Fragen freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.
Weitere Infos zum SARS-CoV-2-Virus, zu COVID-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter:
www.rki.de / www.bmg.bund.de / www.kbv.de
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Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.