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Zahl der Berliner Drogentoten 2008 sinkt – Drogenhilfesystem bewährt

PRESSEMITTEILUNG

Berlin – In Berlin wurden im vergangenen Jahr 152 Menschen tot aufgefunden, die an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben sind. Im Jahr zuvor waren es 158 und im Jahr 2006 173. 123 der Drogentoten waren Männer (81 %) und 29 Frauen (19 %).

Die meisten von ihnen hatten mehrere Substanzen gleichzeitig konsumiert (86 %). Bei den nachgewiesenen Substanzen liegt Heroin weiterhin an 1. Stelle (Heroinanteil: 2008: 63 %, 2007: 77 %). Das Durchschnittsalter der an Drogenkonsum Verstorbenen ist 2008 leicht angestiegen und lag bei 35,2 Jahren (2007: 34,7 Jahre). Vier junge Menschen starben 2008 im Alter von erst 17 Jahren an Drogen.

Seit 2005 (195 Fälle) ist die Zahl der Drogentoten in Berlin im Unterschied zum Bundestrend kontinuierlich gesunken. Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher führt diese positive Entwicklung auch auf die langjährige erfolgreiche Drogenpolitik in Berlin zurück. “Wir haben in der Stadt ein sehr gut ausgebautes Hilfesystem, das ganz unterschiedliche Modelle umfasst, von der ambulanten bis hin zur stationären Drogen- und Suchthilfe, über betreutes Wohnen bis zu Selbsthilfeeinrichtungen wie Synanon. Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörige finden in den regionalen Suchthilfediensten schnell und unbürokratisch Zugang zu Versorgung, Beratung oder Betreuung. Niedrigschwellige Angebote wie Drogenkonsumräume oder Straßensozialarbeit geben auch denjenigen Überlebenschancen, die schwerstabhängig den Anforderungen einer Therapie nicht gewachsen sind.

Die Drogenkonsumräume werden als wichtiger Baustein des Hilfesystems seit ihrer Einrichtung 2003 von Drogenabhängigen gut genutzt und helfen, lokale Konflikt zu entschärfen. Hier können die sozialen Träger auch Zugang zu denjenigen finden, die sonst nicht oder nur noch schwer zu erreichen sind. Ich unterstütze die Anstrengungen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg bei der Suche nach neuen Räumen für den Drogenkonsumraum des Trägers Fixpunkt e.V. Ebenso unterstütze ich die Bemühungen, auf Bundesebene eine Diamorphin-Behandlung von Schwerstabhängigen rechtlich zu ermöglichen, nachdem das Modellprojekt ausgelaufen ist. Die Erfahrungen, die mit dem Modellprojekt gesammelt wurden, sind positiv und versprechen größere Erfolge für Schwerstabhängige als die Behandlung mit Methadon.”