Mainz – Die Zahl der Apothekenschließungen in Rheinland-Pfalz hat im dritten Quartal des Jahres noch einmal heftig zugelegt. Nachdem im ersten Halbjahr in Rheinland-Pfalz schon neun Apotheken schließen mussten, haben im dritten Quartal noch einmal neun Apotheken schließen müssen. Nach Angaben des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz versorgen aktuell noch 1.084 Apotheken die Bevölkerung mit Arzneimitteln. Geschlossen wurden dabei sowohl Stadt- als auch Landapotheken. In den meisten Fällen sei es den Inhabern nicht mehr möglich gewesen, ihren Betrieb rentabel zu führen bzw. beim Eintritt in den Ruhestand einen Käufer für den Betrieb zu finden.
Der Vorsitzende des Apothekerverbandes, Theo Hasse, macht für die zahlreichen Schließungen unter anderem auch den erhöhten Rabatt verantwortlich, den die Apotheker an die Kassen abführen müssen. Dieser wurde für die Jahre 2011 und 2012 von 1,75 Euro auf 2,05 Euro erhöht. Hasse forderte in diesem Zusammenhang den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) auf, den Rabatt ab 2013 mindestens auf die Ausgangsposition von 1,75 Euro abzusenken, um zahlreichen Apotheken ein Überleben zu ermöglichen.