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Wissenschaftlicher Beirat des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen berufen

Staatssekretär Dr. Hermann Kues: “Wir müssen den Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und Misshandlung stärken”

Berlin – Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen, mit dem die Bundesregierung den Schutz gefährdeter Kinder verbessern will, erhält wissenschaftliche Unterstützung: Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, hat heute 19 renommierte Expertinnen und Experten als Mitglieder des Beirates berufen.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, betont die Bedeutung der Aufgabe des Beirates: “Kleine Kinder sind besonders schutzbedürftig. Sie brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit, um Fälle von Vernachlässigung und Misshandlung zu verhindern. Um die Prävention zu stärken, hat die Bundesregierung das Nationale Zentrum Frühe Hilfen geschaffen. Die namhaften Expertinnen und Experten des wissenschaftlichen Beirates werden das Zentrum bei seiner wichtigen Aufgabe unterstützen und so dazu beitragen, den Schutz von Kindern in Deutschland zu vergrößern”.

Aufgabe des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen ist die Bündelung und der Austausch von Erfahrungen und Ergebnissen der Modellprojekte, die in fast allen Bundesländern mit Förderung des Bundes gestartet wurden. Die Projekte verfolgen unterschiedliche Ansätze. So hat zum Beispiel das länderübergreifende Projekt “Guter Start ins Kinderleben” in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen die Stärkung der Erziehungskompetenzen von Eltern in prekären Lebenslagen und Risikosituationen zum Ziel, um so Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung vorzubeugen. Das Projekt “Familienhebammen: Frühe Unterstützung – frühe Stärkung?” in Niedersachsen dagegen untersucht den Einsatz speziell ausgebildeter Hebammen, die potentiell gefährdete Schwangere und Familien begleiten und unterstützen.

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen befindet sich in der Trägerschaft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Deutschen Jugendinstituts. Es dient als Informationsplattform für Wissenschaft und Praxis, die bewährte Instrumente zur Risikoerkennung und erfolgreiche Betreuungskonzepte auswertet und den Verantwortlichen in Ländern und Kommunen zur Verfügung stellt. Der Beirat des Zentrums wird die Ergebnisse der Modellprojekte diskutieren und unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstandes in Empfehlungen zusammenfassen. So können auf wissenschaftlich fundierter Grundlage soziale Frühwarnsysteme und frühe Hilfen zum besseren Schutz gefährdeter Kinder in ganz Deutschland aufgebaut werden.

Die Mitglieder des Beirates sind Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlicher Fachdisziplinen wie Kinder-, Familien-, Bindungs-, Gesundheits-, und Armutsforschung, Sozialpädiatrie, Familienrecht und Forschung zu häuslicher Gewalt. Berufen wurden: * Prof. Dr. Johann Behrens, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft * Prof. Dr. Wolfgang Böttcher, Universität Münster, Institut für Erziehungswissenschaft * Prof. Dr. Manfred Cierpka, Universitätsklinikum Heidelberg, Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung, und Familientherapie * Prof. Dr. Jörg Fegert, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie * Prof. Dr. Peter Franzkowiak, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwesen * Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Universität Osnabrück, Fachbereich 3 – Erziehungs- und Kulturwissenschaften * Prof. Dr. Gerald Hüther, Georg-August-Universität Göttingen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie * Prof. Dr. Michael Klein, Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Fachbereich Sozialwesen * Prof. Dr. Christiane Ludwig-Körner, Fachhochschule Potsdam, FB Sozialwesen * Dr. Thomas Meysen, Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. * Prof. Dr. Mechthild Papousek, Ludwig-Maximilians-Universität München (emeritiert) * Prof. Dr. Franz Peterander, Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Psychologie und Pädagogik * Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. * Prof. Dr. Reinhold Schone, Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen * Prof. Dr. Beate Schücking, Fachhochschule Osnabrück, FB Gesundheitswissenschaften, Fachgebiet Gesundheits- und Krankheitslehre, Psychosomatik * Prof. Dr. Gerhard J. Suess, HAW Hamburg, Fakultät Wirtschaft und Soziales * Prof. Dr. Ute Thyen, Universitätsklinikum Lübeck,Klinik für Kinder- und Jugendmedizin * PD Dr. Haci-Halil Uslucan, Universität Potsdam, Institut für Psychologie * Prof. Dr. Sabine Walper, Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung