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Wissenschaft mit den jetzt entstandenen induzierten pluripotenten Stammzellen noch nicht am Ziel

Neue Wege in der Stammzellforschung ermöglichen

Berlin – Anlässlich der durch die aktuellen Forschungsergebnisse in den USA und Japan neu belebten Diskussion zur Stammzellforschung erklären die forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB, und der zuständige Berichterstatter, Eberhard Gienger MdB:

Die in Japan und den USA geglückte Reprogrammierung von menschlichen Hautzellen zu Stammzellen, die embryonalen Stammzellen stark ähneln, ist eine wissenschaftliche Sensation. Die sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) lassen die Entwicklung von Therapien bislang unheilbarer Krankheiten wie z. B. Parkinson erhoffen.

Darüber hinaus geben die iPS Grund zu der Hoffnung, dass mittelfristig auf den ethisch umstrittenen Einsatz von humanen embryonalen Stammzellen in der Forschung verzichtet werden kann. Daher wurde diese aktuelle wissenschaftliche Entwicklung auch von vielen Seiten begrüßt, und sie hat unmittelbar Eingang gefunden in die Diskussion um eine mögliche Änderung des Stammzellgesetzes.

Bei aller Freude über die gelungene Reprogrammierung darf jedoch nicht verkannt werden, dass die Wissenschaft mit den jetzt entstandenen induzierten pluripotenten Stammzellen noch nicht am Ziel ist. Diese iPS sind für Anwendungen am Menschen nicht brauchbar, weil sie durch die Methode ihrer Herstellung mit Viren verunreinigt sind. Es bedarf daher weiterer Forschung. Dabei kann auf den Einsatz embryonaler humaner Stammzellen als Referenz vorläufig nicht verzichtet werden.

Wir setzen uns daher dafür ein, den sogenannten Stichtag (derzeit dürfen nur Stammzellen, die vor dem 1.1.2001 entstanden sind, importiert und unter strengen Voraussetzungen für die Forschung verwendet werden) im Stammzellgesetz einmalig zu verschieben, so dass deutsche Stammzellforscher sich an der von allen erwünschten Entwicklung von Alternativen zum Einsatz von embryonalen Stammzellen beteiligen können. Das Ziel ist, auf die Verwendung humaner embryonaler Stammzellen mittelfristig verzichten zu können.

Wir begrüßen daher, dass die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan MdB, die Mittel für die Entwicklung von Alternativen noch einmal verdoppeln will von 5 Mio. Euro auf 10 Mio. Euro pro Jahr.

Insgesamt stehen damit für die Stammzellforschung etwa 20 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung. Anders als leider immer wieder behauptet wird, entfällt davon lediglich ein sehr kleiner Anteil auf die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen; über 90 Prozent der Mittel gehen in die Forschung mit adulten humanen Stammzellen und mit Tiermodellen.