Berlin – Vom 8. – 10. Juni 2011 findet in New York das hochrangige Treffen der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS statt. Zehn Jahre nach der Verabschiedung der UNGASS-Deklaration und 30 Jahre nach der ersten AIDS-Erkrankung ziehen die Mitgliedstaaten Bilanz und beschließen neue Zielsetzungen bis 2015.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz, MdB, erklärt in New York: “Deutschland hat sich bei den Verhandlungen dafür eingesetzt, die Zielsetzungen von 2001 zu bestätigen und darüberhinaus konkrete Zielvereinbarungen für die Wirkung von HIV-Präventionsmaßnahmen zu vereinbaren. Dies ist erstmals gelungen. Bis 2015 hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet die Mutter-Kind-Übertragungen zu eliminieren und den Anteil der sexuellen Übertragungen zu halbieren. Um dies zu ermöglichen, steht Deutschland zu seiner Verantwortung im Rahmen der internationalen Gebergemeinschaft.”
Die Teilnehmer des Gipfels waren sich einig, dass die Effektivität der Maßnahmen erhöht werden muss, um die neuen Zielsetzungen zu erreichen. Dies kann durch die bessere Verzahnung von HIV-Programmen mit Maßnahmen zur Stärkung von Gesundheitssystemen erfolgen. Darüberhinaus müssen Entwcklungs- und Schwellenländer ihre nationalen Anstrengungen erhöhen.
Erstmals wurden junge Menschen aus allen Regionen der Welt zu einem HIV-Jugendgipfel eingeladen. In ihrer Rede vor den Vertretern der Jugend betont die Parlamentarische Staatssekretärin: “Die Teilhabe und aktive Einbindung der jungen Generation ist die Voraussetzung für erfolgreiche Präventionsstrategien. Bildung und Aufklärung schützt vor der Infektion. Junge Menschen wissen am besten wie Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden können. Sie sprechen die gleiche Sprache und nutzen die neuen technologischen Möglichkeiten. Sie müssen deshalb in die Konzeptentwicklung und die Umsetzung eingebunden werden.”
Die Bundesregierung hat die Durchführung des Jugendgipfels, unter der Schirmherrschaft von UNAIDS, mit 50.000 Euro kofinanziert.
An der Regierungsdelegation in New York nehmen neben Abgeordneten des Deutschen Bundestages und Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft auch zwei junge Frauen teil.
Weitere Informationen finden sie unter: http://www.un.org