Berlin – Zur Verabschiedung des Fraktionsbeschlusses “Jugend und Alkohol” erklärt Kai Gehring, Sprecher für Jugendpolitik:
Trotz dramatischer Einzelfälle des Komatrinkens sind beim Thema Jugend und Alkohol weder Panikmache noch Aktionismus angebracht. Wir brauchen einen abgestimmten Aktionsplan anstelle isolierter Einzelinitiativen. Im Mittelpunkt müssen dabei Präventionsmaßnahmen stehen, die sich an den Lebenswelten der Jugendlichen und der Förderung des eigenverantwortlichen Handelns orientieren.
Heute stellt die Drogenbeauftragte mit dem Handelsverband eine Selbstverpflichtung vor. Solche Selbstverpflichtungen waren in der Vergangenheit weitestgehend wirkungslos. Insbesondere Vereinbarungen zum Thema Jugendschutz und Alkoholwerbung werden planmäßig unterlaufen. Alkoholwerbung spricht immer wieder explizit Jugendliche an. Dagegen haben Werbeeinschränkungen für Tabak dazu beigetragen, dass der Konsum Jugendlicher drastisch zurückgegangen ist. Wir fordern daher gesetzliche Werbebeschränkungen auch für Alkohol.
Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den Gesetzesvollzug zu verbessern. Notwendig sind die Einführung eines abschreckenden Mindestbußgeldes und die gesetzliche Regelung von Testkäufen unter strengen Bedingungen.
Unseren Fraktionsbeschluss “Jugend und Alkohol” finden Sie unter: https://www.v-cms.net/publish/cms/beschluesse/rubrik/3/3814.beschluesse.html