Oberursel – Wie beurteilen Patientinnen und Patienten mit wiederkehrenden oder chronischen Schmerzen ihre Versorgung und wie zufrieden sind sie mit ihrer Behandlung? Eine Online-Umfrage der Deutschen Schmerzliga e.V. (http://www.schmerzliga.de ) im Vorfeld des 21. Deutschen Schmerz- und Palliativtages, der vom 18.-20. März in Frankfurt/Main stattfindet, soll Informationen über die Versorgung von Schmerzpatienten aus deren Sicht liefern.
Schätzungsweise 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland an chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen, fünf bis sechs Millionen sind schwer betroffen, ihr Schmerz ist zur eigenständigen Krankheit geworden.
Zwar bestreitet heute niemand mehr das Recht dieser Menschen auf eine adäquate Schmerztherapie, doch ist die Versorgung mit spezialisierten Zentren in Deutschland keineswegs flächendeckend. Erforderlich wären 2000 solcher Einrichtungen, doch es gibt allenfalls 500 bis 600, die ausschließlich Schmerztherapie betreiben.
Hinzu kommen Defizite in der Medizinerausbildung und Mängel in der Struktur des Gesundheitssystems, die dazu beitragen, dass Schmerzen chronisch werden. Es dauert daher in den meisten Fällen noch immer viele Jahre, bis Patienten zu einem Spezialisten kommen. Dabei wäre es wichtig, die Chronifizierung von Schmerzen durch eine frühzeitige Behandlung möglichst zu verhindern oder den verhängnisvollen Prozess in der Anfangsphase zu stoppen, erklärt Dr. Marianne Koch, die Präsidentin der Deutschen Schmerzliga.
Die Online-Umfrage der Patientenorganisation soll die Versorgungssituation aus der Sicht der Patienten beleuchten. Sie ist ab sofort freigeschaltet unter http://www.schmerzliga.de