Stuttgart – “Momente, die wie magisch anmuten gibt es zu erleben beim gemeinsamen Singen; wie Menschen in den größten Lebenskrisen sich entspannen, singen, tanzen, glücklich werden, wenn auch zuweilen aus lauter Rührung weinen. Noch nie hab’ ich so etwas erlebt!” Irma, ehemalige Patientin.
Singende Krankenhäuser e.V. ist aus der oben zitierten Begeisterung heraus im Auftrag von Patienten entstanden. 2019 feiert es sein zehnjähriges Bestehen mit Gerlinde Kretschmann, Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten als Schirmherrin. Unsere Vision ist ein Gesundheitswesen, in dem den Menschen die heilsame Wirkung des Singens erlebbar und zugänglich gemacht wird. Zahlreiche Forschungen und Studien belegen die vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen des Singens auf Körper, Geist und Seele.
Hierfür bieten wir eine Fülle von Weiterbildungsmodulen für Singleiter/innen an, welche Singangebote auf die speziellen Bedürfnisse von Patienten abstimmen. Die berufsbegleitende und modular aufgebaute Weiterbildung findet an den Wochenenden statt. Menschen mit einer sicheren Singstimme, vorwiegend aus dem Gesundheitswesen, erhalten krankheitsbezogen theoretischmethodisches Rüstzeug für die selbständige und achtsame Singgruppenleitung für Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Psychiatrien oder Altersheime. So erlernen die Teilnehmer etwa den singenden und beziehungsstiftenden Umgang bei Menschen mit Demenz. Oder auch, wie man am Krankenbett singend, summend, tönend Schwerstpflegebedürftige oder sterbende Menschen begleitet. Weitere Module vermitteln beispielsweise, wie Singen als neurologische Stimulation bei Parkinson und Schlaganfallpatienten wirken oder wie Singen den Einschränkungen in der Selbstwahrnehmung bei psychosomatischen Beschwerdebildern entgegenwirken kann. Alle Teilnehmer müssen zur Qualitätssicherung das Praxismodul “Singen als spielerischer Dialog” durchlaufen und sich mit den Leitlinien der Initiative vertraut machen.