Werden in Deutschland zu wenig Organe transplantiert?

Erfurt – Brisante Themen werden zur 20. Erfurter Dialysefachtagung erörtert, zu der sich am 6./7. Mai 2011 Hunderte Pflegekräfte sowie Medizintechniker und Ärzte treffen werden. U.a. wird die aktuelle Frage diskutiert, ob in Deutschland zu wenige Organe transplantiert werden. Die “künstliche Niere” ermöglicht Zehntausenden von chronisch Nierenkranken das Überleben, die medizinischen Ergebnisse und die Lebensqualität der Patienten haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten erheblich verbessert. Trotz dieser Fortschritte steht die Hoffnung auf ein Spenderorgan für eine große Zahl von Patienten ganz oben an. 2010 warteten in Deutschland 7516 Menschen auf eine neue Niere, nur 2094 Spenderorgane konnten transplantiert werden. Ein Blick in die europäischen Nachbarländer zeigt, dass dieses Problem anderenorts erfolgreicher gelöst wird. Hierzulande ist derzeit eine Novelle des Transplantationsgesetzes in der Diskussion. Bis sich nachhaltige Erfolge einstellen werden, bleibt die Dialyse die immer verfügbare lebensrettende Behandlung. Zur Dialysefachtagung in Erfurt werden die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet diskutiert, Zukunftsprobleme erörtert, und der Besucher erlebt das enorme fachliche Interesse und professionelle Engagement aller beteiligten Berufsgruppen. Anpruchsvolle bundeseinheitliche Richtlinien gewährleisten, dass Dialysepatienten gleichbleibend mit hoher Qualität behandelt werden. Der notwendige Zuwachs auf dem Sektor der Organtransplantationen aber kann nur gelingen, wenn dieses Anliegen als gesamtgesellschaftlicher Auftrag angenommen wird. Weitere Informationen und Anmeldungen erhalten Sie unter http://www.erfurter-dialysefachtagung.de oder http://www.rrc-congress.de