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„Wer Hilfe möchte, muss auch Hilfe geben!“
Nevio, Daniela und Ilenia

„Wer Hilfe möchte, muss auch Hilfe geben!“

Pressemitteilung

Köln – Ausgerechnet am Geburtstag ihres Sohnes spendete Daniela Mele (50) aus Salach Stammzellen. Auch ihre Tochter wurde bereits zur Lebensretterin

Der Januar ist für Daniela Mele aus Salach im Landkreis Göppingen ein ganz besonderer Monat – erst recht seit diesem Jahr. Vor 22 Jahren brachte sie zum Start ins neue Jahr ihren Sohn Nevio zur Welt. Und 2023 durfte sie, zufälligerweise am Geburtstag ihres Sohnes, einem fremden Menschen durch ihre Stammzellspende eine zweite Lebenschance schenken. Anschließend feierte die 50-Jährige gemeinsam mit Nevio Geburtstag – und mit ihrer Tochter Ilenia, die im Juni 2020 ebenfalls Stammzellen gespendet hatte. Die Geschichte von einem ganz besonderen Mutter-Tochter-Duo.

„Wir sind sehr stolz auf unsere Mama, dass sie jetzt auch die Chance erhalten hat, ein Leben zu retten“, sagt Ilenia (25). „Ich habe 2020 an ein italienisches Kind gespendet, meine Mutter an eine Person aus Frankreich.“ Aufgrund der länderspezifischen Regelungen der Anonymitätsfrist bedeutet dies leider, dass weder Daniela noch Ilenia „ihre:n“ Patient:in werden kennenlernen dürfen. „Das ändert nichts an unserer Entscheidung, gerne geholfen zu haben und immer wieder zu helfen, wenn es auch zukünftig nötig wäre. Wir sind überglücklich, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen!“

„Wer Hilfe möchte, muss auch Hilfe geben“, sagt Daniela. Vor der Spende habe sie sich lange Zeit gefragt, wer ihr genetischer Zwilling wohl sein könne – eine Mutter, eine Oma, eine Schwester? „Ich bin Tochter, Mutter, Enkeltochter – und ich wäre auch froh, wenn mir in derselben Situation jemand helfen würde, damit ich weiterhin bei meiner Familie sein darf.“

Sie könne nur Positives von ihrer Spende berichten, sagt Daniela, die sich schon 2006 bei der DKMS registriert hatte. Zwar habe sie während der ambulanten Entnahme etwas Kopf- und Rückenschmerzen gehabt, „aber das Klinikpersonal hat alles dafür getan, dass ich mich wohlfühle“, erinnert sich Daniela zurück. „Einmal fiel mein Kopfhörer aus dem Ohr. Weil man sich so nur schlecht bewegen kann, hat eine Schwester mir sogar den Stöpsel wieder ins Ohr gesetzt!“

Ihr Umfeld habe ihr ein unglaublich tolles Feedback zu ihrer Spende gegeben, erzählt Daniela, die als Assistentin der Geschäftsleitung in der Versicherungsbranche arbeitet. Ihr Arbeitgeber ermöglicht ihr demnächst sogar, im größeren Kollegenkreis über ihre Spende zu berichten. „Ich würde mich freuen, wenn sich anschließend einige von ihnen als potenzielle Spender zur Verfügung stellen.“

Einen weiteren Freiwilligen hat sie bereits für die DKMS gewinnen können: ihren Sohn Nevio. Der 22-Jährige nahm die Spende seiner Mutter zum Anlass, sich ebenfalls zu registrieren.

„Immer wenn wir erzählen, dass Mama und ich Stammzellen gespendet haben, hören wir: ‚Ihr müsst Lotto spielen gehen!‘ Dabei ist die Tatsache, dass wir Leben retten können, mehr als ein Gewinn“, findet Ilenia. Und wer weiß – vielleicht tritt Nevio ja eines Tages ebenfalls in die Fußstapfen seiner Mutter und seiner Schwester. Bis dahin hoffen alle drei, dass es den Empfänger:innen der Stammzellen von Familie Mele gut geht und sie ihr Leben genießen dürfen.