Berlin – Der intensive Preiswettbewerb im generikafähigen Markt hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im ersten Quartal 2008 erneut deutlich entlastet. Obwohl gesetzlich Krankenversicherte in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2 Millionen Packungen (plus 1,1 Prozent) aus diesem Segment mehr verordnet und in der Apotheke erhalten haben, mussten die gesetzlichen Krankenkassen 143 Millionen Euro weniger dafür ausge-ben. Dies entspricht einer Minderbelastung von 5,3 Prozent.
Der Grund liegt zum einen in einer deutlich gestiegenen Generikaquote. Im ersten Quartal 2008 erhielten gesetzlich Krankenversicherte in sechs von zehn Fällen Generika (2007 lag die Quote hier noch bei 56 Prozent). Im generikafähigen Markt, in dem sich der Arzt zwischen einem patentfreien Erstanbieterprodukt und einem Generikum entscheiden kann, lag die Quote sogar bei 85 Prozent und damit fünf Prozentpunkte über den Vorjahreswerten. Gleichzeitig sank der durchschnittliche Apothekenverkaufspreis für Generika in der Einjahresbetrachtung nochmals um 3,1 Prozent auf nunmehr 18,87 Euro.
Die gestiegene Generikaquote und die anhaltende Preiserosion haben im ersten Quartal 2008 bereits dazu geführt, dass die Krankenkassen allein durch den Einsatz von Generika um 1,883 Mrd. Euro entlastet wurden. Hinzu kommen die Preisnachlässe, die aus Rabattverträgen zwischen Generikaherstellern und Krankenkassen resultieren. Diese Zahlen gehen aus den Marktdaten 2008 hervor, die der Branchenverband Pro Generika ab sofort auf Basis der März-Zahlen auf seiner Homepage zur Verfügung stellt. Die Daten wurden vom unabhängigen Marktforschungsinstitut IMS HEALTH erhoben.
Die GKV-Gesamtausgaben für Arzneimittel sind im ersten Quartal dagegen um rund 5 Prozent gestiegen. Ohne den nochmals erhöhten Sparbeitrag der Generikahersteller wäre dieser Anstieg deutlich größer ausgefallen, kommentierte Pro Generika-Geschäftsführer Peter Schmidt die aktuelle Datenlage. Mehr denn je sind qualitativ hochwertige aber preisgünstige Generika das Rückgrat der Arzneimittelversorgung. Sie leisten gleichzeitig ihren unverzichtbaren Beitrag dazu, die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen zu stabilisieren.
Mit seinem Marktdatenservice trägt Pro Generika dazu bei, die Transparenz der GKV-Arzneimittelausgaben zu erhöhen. Interessierte finden diese im Internet unter http://www.progenerika.de