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Weltweit erstes Krankenhaus stattet infektionskritische IT-Arbeitsplätze mit antimikrobiellen Kupferkomponenten aus
Kontaktübertragung von Keimen im patientennahen Umfeld reduzieren: das finnische Jorvi Hospital hat als weltweit erstes Krankenhaus seine IT-Arbeitsplätze in der Notaufnahme mit Peripheriegeräten und Schreibtischplatten aus massiven Kupferlegierungen ausgestattet. Das erweiterte Hygienekonzept der Klinik sieht die Nutzung der antimikrobiellen Wirksamkeit des Materials zur Optimierung der Infektionsprävention vor. Veröffentlichung honorarfrei mit Bitte unter Quellenangabe: European Copper Institute

Weltweit erstes Krankenhaus stattet infektionskritische IT-Arbeitsplätze mit antimikrobiellen Kupferkomponenten aus

Pressemitteilung

Düsseldorf – Arbeitsplätze in infektionskritischen Bereichen stellen hohe Anforderungen an das Hygienekonzept. Um die Keimübertragung im patientennahen Umfeld zu reduzieren, hat das Jorvi Hospital in Finnland Anfang 2014 die IT-Arbeitsplätze in der Notaufnahme mit antimikrobiellen Kupferkomponenten ausgestattet. Hierzu zählen Peripheriegeräte der EDV ebenso wie Schreibtischplatten.

Die stetig wachsende Zahl nosokomialer Infektionen hat eine erhebliche medizinische und ökonomische Bedeutung erlangt. Der breite Einsatz invasiver Diagnostik und Therapien sowie die Zunahme Antibiotika-resistenter Erreger stellt eine deutliche Herausforderung an die medizinische Versorgung und die Pflegestrukturen dar.

Um die Problematik der indirekten Keimübertragung zu minimieren, gilt es die vorhandenen Hygienestandards zu erweitern. Das Jorvi Hospital im finnischen Espoo hat sich für die Nutzung der antimikrobiellen Wirksamkeit von Kupfer als ergänzenden Beitrag zur Infektionsprävention entschieden. Als weltweit erstes Krankenhaus hat die zum Helsinki University Central Hospital (HUCH) gehörige Einrichtung Anfang 2014 die IT-Arbeitsplätze an den Schwesternstützpunkten der Notaufnahme mit antimikrobiellen Kupferkomponenten ausgestattet.

Zielsetzung der Klinik ist es, die Vielzahl der unterschiedlichen Keime, die über Notfallpatienten in die Klinik hereingetragen werden, von Beginn an deutlich zu reduzieren. Mit dem Effekt, dass bei notwendiger Aufnahme von Erkrankten die Keimlast in deutlich geringerem Umfang auf den Stationen verteilt wird.

Da die antimikrobielle Eigenschaft massiver Kupferlegierungen eine zeitlich unbegrenzte Wirkung zeigt, eignet sich die Nutzung besonders auf Flächen mit hoher Berührungsfrequenz. Aus diesem Grund sind in der Notaufnahme die Schreibtischplatten wie auch die Peripheriegeräte der EDV – wie PC-Tastaturen und Computer-Mäuse – aus Kupferkomponenten hergestellt und auch Schreibbretter und Kugelschreiber werden aus massivem Kupfer genutzt.

Um auch die Gefahr nosokomialer Infektionen auf anderen Stationen zu verringern, sind im Jorvi Hospital in der Kardiologie Türgriffe aus massiven Kupferlegierungen installiert worden. Im Sanitärbereich kommen WC-Sitze sowie Haltegriffe für Dusche und WC aus Kupferbauteilen zum Einsatz.

„Wir wissen, dass Krankenhaus-Infektionen sowohl über die Hände des medizinischen Personals wie auch über Oberflächen verbreitet werden“, sagt Kirsi Skogberg, der verantwortliche Krankenhaushygieniker am HUS Jorvi Hospital.

„Daher haben wir zuerst die am häufigsten berührten Oberflächen in unserem Krankenhaus identifiziert. Diese befanden sich in der Notaufnahme und den Bädern. Entsprechende Flächen wurden durch Kupferoberflächen ersetzt. Uns erscheint der Einsatz von antimikrobiellem Kupfer eine vielversprechende neue Option für die Erweiterung bestehender Maßnahmen zur Infektionskontrolle zu sein.“

Die Entscheidung für eine Umrüstung stützt sich ferner auf weltweite klinische Studien, die gezeigt haben, dass die häufigsten Erreger auf Oberflächen, wie MRSA und C. difficile zu mehr als 80 % auf den massiven Kupferbauteile eliminiert werden.

Ferner konnte im vergangenen Jahr eine multizentrische Studie in den USA zeigen, dass die Gefahr nosokomialer Infektionen um 58% reduziert werden kann, wenn die Stationen entsprechend mit Kupferkomponenten ausgestattet sind.

Diese wie auch weitere internationale Studien bilden die Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse des York Health Economics Consortiums, welche zeigt, dass sich die Installation von antimikrobiellen Kupferbauteilen auf einer britischen Intensivstation in weniger als zwei Monaten amortisiert.

Für die Installation von Kupferbauteilen gibt es in Deutschland sowohl im klinischen, wie auch im ambulanten Bereich zahlreiche Beispiele. Um die Keimbelastung bereits am Praxiseingang zu minimieren, ließ der Allgemeinmediziner Gert-Michael Gmelin im Rahmen eines Feldversuches in seiner Heidenheimer Praxis eine Abdeckung des Anmeldetresens wie auch Lichtschalter aus massiven antimikrobiellen Kupferlegierungen installieren. Denn die Keimbelastung in Eingangsbereichen und der Patientenanmeldung ist häufig vergleichbar hoch mit der in einer Notaufnahme.

Einrichtungsbeispiele aus antimikrobiellem Kupfer – vom IT-Bereich bis zu Tür- und Fensterbeschlägen – werden am Stand des Deutschen Kupferinstituts im Rahmen des 12. Kongresses für Krankenhaushygiene der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene gezeigt.

Weiterführende Informationen zum Thema „Antimikrobielles Kupfer“ bietet der Workshop „Hygienekonzepte erweitern: Potentiale antimikrobieller Kupferwerkstoffe nutzen“, welcher ebenfalls anlässlich der Tagung am 31.03.2014 um 16.45 Uhr in Berlin stattfindet. Hier diskutieren Vertreter aus Wissenschaft und Klinik, welche Optionen der Einsatz von Kupferbauteilen sowohl zur direkten Dezimierung pathogener Keime als auch zur Eindämmung von Wiederbesiedlungs- und Vermehrungsraten auf Berührungsoberflächen im klinischen Alltag bietet. Eine Beteiligung des Publikums ist ausdrücklich erwünscht, um den Dialog mit Krankenhaushygienikern, Hygienebeauftragten und -fachkräften zu intensivieren. Fragen für die Diskussion können Interessierte gern vorab auch schon an das Deutsche Kupferinstitut per Mail senden: birgit.schmitz@copperalliance.de

Das Deutsche Kupferinstitut

Eingebettet in das internationale Netzwerk der Copper Alliance verbindet das Deutsche Kupferinstitut Forschung und Anwendung mit dem Ziel, eine offene Wissensplattform zu schaffen. Das Kupferinstitut unterstützt als Innovationsmotor wissenschaftliche Studien, zahlreiche Marktentwicklungsprojekte, bietet Lösungen für spezifische Einsatzbereiche und fundierte Informationen für Fach- und Publikumskreise – kompetent, neutral und partnerschaftlich.

Das Deutsche Kupferinstitut

  • unterstützt seine Mitgliedsunternehmen, Kupfer und Kupferanwendungen im Markt zu positionieren und neue Technologien zu entwickeln,
  • berät Verwender von Kupferwerkstoffen in allen fachlichen Fragen von der Materialauswahl bis hin zur Gesetzgebung,
  • erbringt Ingenieurdienstleistungen rund um alle Themen bei der Verwendung von Kupferwerkstoffen, von Schadensfällen bis zur Produktentwicklung und -optimierung
  • initiiert in seiner Funktion als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie Forschungsarbeiten, Seminare und Workshops zu Themen rund um Kupfer,
  • informiert im Rahmen seiner Kommunikationsaktivitäten zielgruppengerecht über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten aus der Welt des Kupfers.

Weitere Informationen zum Thema „Antimikrobielle Kupferlegierungen“

www.antimicrobialcopper.org
www.copperalliance.de

12. Kongress für Krankenhaushygiene der DGKH

Wir freuen uns auf Ihren Besuch des Workshops am 31.03.2014 um 16.45 Uhr

„Hygienekonzepte erweitern:
Potentiale antimikrobieller Kupferwerkstoffe nutzen“

An unserem Stand erwarten Sie Vertreter aus Wissenschaft und Praxis.
Gern informieren wir Sie zu allen Fragen rund um die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer.

Kupfer-Kugelschreiber im Einsatz für die Hygiene: damit über das häufige Anfassen der Kugelschreiber deutlich weniger Keime als bei Stiften aus herkömmlichen Materialien verschleppt werden, sind speziell für den Einsatz im Gesundheitswesen Kugelschreiber aus antimikrobiell wirksamen Kupferlegierungen entwickelt worden. Mikroorganismen überleben auf diesen Oberflächen nur kurze Zeit, so dass von ihnen kein Infektionsherd ausgeht. Veröffentlichung honorarfrei mit Bitte unter Quellenangabe: European Copper Institute
Die Keimbelastung bereits am Praxiseingang minimieren: Gert-Michael Gmelin, Facharzt für Allgemeinmedizin, hat für einen Feldversuch in seiner Heidenheimer Praxis eine Abdeckung des Anmeldetresens wie auch Lichtschalter aus massiven antimikrobiellen Kupferlegierungen installiert. Veröffentlichung honorarfrei mit Bitte unter Quellenangabe: Wieland-Werke AG