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Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2008

Pressemitteilung

Erfurt – “Echten Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung” und einer “uneingeschränkten gemeinsamen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben” hat Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht heute anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderung am kommenden Mittwoch aufgerufen.

“Wir müssen noch viel sensibler wahrnehmen, unbefangener aufeinander zugehen und hilfsbedürftigen Menschen unsere Unterstützung anbieten”, forderte Lieberknecht. Die Frage “Wie kann ich helfen?” ist nicht aufdringlich, sondern zeugt von Offenheit und Verständnis für die Situation anderer Menschen.” Leider sind wir von der Normalität im Umgang mit behinderten Menschen noch ein Stück weit entfernt”, so die Ministerin.

Nach dem Inkrafttreten des Thüringer Gleichstellungsgesetzes für Menschen mit Behinderung zum 24.12.2005, das wesentliche Verbesserungen für behinderte Menschen gebracht habe, sei es weiterhin das Ziel der Behindertenpolitik der Landesregierung, insbesondere die Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu verbessern. “Angesichts anhaltender konjunktureller und struktureller Beschäftigungsprobleme brauchen wir dringend einstellungswillige und auch beschlossene Arbeitgeber mit behindertengerechten Arbeitsplätzen”, betonte die Ministerin. Die Anstrengungen der Berufsbildungswerke, der Berufsförderungswerke, der Selbsthilfegruppen und der Integrationsämter müssen konsequent weiter verfolgt werden, um die Beschäftigungssituation schwerbehinderter Menschen in unserem Freistaat Thüringen zu verbessern!”

Auch die Bedeutung der gemeinsamen Betreuung von behinderten und nichtbehinderten Kindern für mehr gegenseitige Akzeptanz und ein größeres Verständnis unterstrich Lieberknecht.” Der Integrationsgedanke betont den Ausbau von Gemeinsamkeiten und macht es gleichzeitig zum pädagogischen Prinzip. Unterschiedlichkeiten gegenseitig zu akzeptieren”, erläuterte die Ministerin und wies darauf hin, dass sich das Angebot an integrativer Kinderbetreuung in Thüringen deutlich erhöht hat. So konnten im Kindergartenjahr 2007/2008 bereits 1.929 Kinder in integrativen Kindertageseinrichtungen betreut werden. Darüber hinaus ermöglichen die neuen Regelungen des Thüringer Kindergartengesetzes (ThürKitaG) die Integration auch in “Regeleinrichtungen”. Damit kann eine Integration behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder auch direkt vor Ort erfolgen.

In Thüringen leben rund 250.000 Menschen mit Behinderung. Sie stellen damit gut 10 % der Gesamtbevölkerung des Freistaats.