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Weltkrebstag 2019: „Ich bin und ich werde“ – Deutsche Leberstiftung ruft zu Prävention und Früherkennung auf

Presseinformation zum Weltkrebstag

Hannover – Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2019 ruft die Welt-Krebsorganisation (Union Internationale Contre le Cancer – UICC) unter dem Motto „Ich bin und ich werde“ dazu auf, über die Möglichkeiten und die Wichtigkeit der Krebsprävention zu informieren. Darüber hinaus sollen an dem weltweiten Aktionstag die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Krebsfrüherkennung, Diagnose, Therapie, Nachsorge und Forschung in den Fokus gesetzt werden. Die Deutsche Leberstiftung, die sich mit allen Themen rund um das lebenswichtige Organ Leber befasst, nimmt den diesjährigen Weltkrebstag zum Anlass, um auf die steigende Zahl der Leberzellkrebs-Erkrankungen, die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnose und die vermeidbaren Risikofaktoren hinzuweisen.

Im September 2018 schätzte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass im Jahr 2018 weltweit etwa 18,1 Millionen Menschen neu an Krebs erkrankt und vermutlich 9,6 Millionen daran gestorben sind. Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben im September 2018 Daten ermittelt, die belegen, dass in Deutschland jede dritte Krebserkrankung vermeidbar wäre. Auch Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC), der meist in Folge einer bereits vorerkrankten Leber entsteht, ist oftmals vermeidbar: „Die Fettleberentzündung ist die häufigste Lebererkrankung in Deutschland und ein Hauptgrund für die Entwicklung von Leberzirrhose und Leberzellkrebs in unserem Land. Zu den Ursachen zählen neben falscher Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht starker Alkoholkonsum oder auch ein bestehender Diabetes mellitus. Rund ein Drittel der Erwachsenen hat eine durch Fetteinlagerung vergrößerte und entzündete Leber – und die Zahl nimmt stetig zu“, erklärt Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung und betont: „Auch bereits jedes dritte übergewichtige Kind hat eine Leberverfettung und ist gefährdet, langfristig eine Fettleberhepatitis zu entwickeln und dann an Leberzellkrebs zu erkranken.“

Leberzellkrebs tritt in den meisten Fällen nach einer langjährigen chronischen Lebererkrankung auf und gehört mittlerweile zu den fünfthäufigsten Karzinomen des Mannes. Zu den Hauptursachen für ein HCC zählt die chronische Virushepatitis (B, C und delta). Daher war Leberzellkrebs früher hauptsächlich in Ländern mit einer hohen Prävalenz von Hepatitis B und C verbreitet. Durch den Anstieg von chronischem Alkoholkonsum und Adipositas (Fettleibigkeit) sind in den letzten Jahren auch in Deutschland die Erkrankungszahlen angestiegen. Leberzellkrebs ist weltweit die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Die Zahl der Todesfälle aufgrund von HCC hat sich seit den 70er-Jahren mehr als verdoppelt.

Der Tumor in der Leber ist besonders tückisch, weil man ihn häufig zu spät diagnostiziert. Meist erst im fortgeschrittenen Stadium verursacht Leberzellkrebs Beschwerden wie Gelbsucht, Übelkeit, Gewichtsabnahme und Schmerzen im Oberbauch. Eine Früherkennung ist daher besonders wichtig. Dazu eignen sich bildgebende Diagnoseverfahren wie Sonografie, MRT und CT. Darüber hinaus beinhaltet die Untersuchung auf Leberzelltumoren die Bestimmung von Tumormarkern im Blut. Je früher Leberzellkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

„Aufklärung, Prävention und Früherkennung sind speziell bei Leberzellkrebs lebenswichtig. Es sind zwar in der letzten Zeit einige neue Therapieoptionen für fortgeschrittene HCCs entwickelt und zugelassen worden, doch die Überlebenszeitverlängerung beläuft sich auch hier nur auf einige Monate“, sagt Professor Manns und ergänzt: „Aktuell liegen große Hoffnungen im Bereich der Entwicklung neuer Therapiekonzepte, auf den sogenannten Checkpoint-Inhibitoren. Doch das eigenverantwortliche Handeln der Menschen, gemäß dem diesjährigen Motto des Weltkrebstages ‘Ich bin und ich werde‘, muss einen gesundheitsbewussten Lebensstil und Früherkennung zum Ziel haben.“

Wenn die für den Leberzellkrebs ursächliche Lebererkrankung früh erkannt und mit Medikamenten behandelt oder durch Lebensstiländerung positiv beeinflusst wird, können Folgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs vermieden werden. Daher ist die Früherkennung so wichtig. Dazu gehört auch, die Ursache von erhöhten Leberwerten immer abzuklären.

Die Deutsche Leberstiftung bietet für Betroffene und ihre Angehörigen ein Informationsfaltblatt zum Thema „Leber und Krebs“ sowie einen Lebertest an. Um Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberzellkrebs haben, zu unterstützen, hat die Stiftung einen Früherkennungspass zum Leberzellkrebs entwickelt. Informationen zu Bestell- und Downloadmöglichkeiten dieser und weiterer Service-Angebote der Deutschen Leberstiftung unter www.deutsche-leberstiftung.de.

Deutsche Leberstiftung

Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung sehr erfolgreich. Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de.

BUCHTIPP: „Das Leber-Buch“ der Deutschen Leberstiftung informiert umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen, ihre Diagnosen und Therapien – inzwischen in dritter, aktualisierter und erweiterter Auflage! „Das Leber-Buch“ ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-89993-899-9, 16,99 Euro. Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de/Leber-Buch.