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Weltkinderkrebstag: Endlich wieder Normalität
Kim hat den Blutkrebs überwunden Gemeinsamer Start ins neue Jahr: v. l. Kim mit ihrer Zwillingsschwester Lena, Vater Ralph und Mutter Verena © Privat

Weltkinderkrebstag: Endlich wieder Normalität

Pressemitteilung

Kim (13) hat den Blutkrebs überwunden

Jedes Jahr sind rund 93.500 Kinder unter 15 Jahren weltweit von der Diagnose Blutkrebs betroffen. Viele der betroffenen Kinder sind auf eine Stammzelltransplantation angewiesen, so wie die heute dreizehnjährige Kim aus Renningen. Das Gute: Mittlerweile können bis zu 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen geheilt werden.

Kim ist eine richtige Kämpferin. Das Mädchen erkrankte im Alter von nur zehn Jahren an einer akuten myeloischen Leukämie und musste in ihrem jungen Leben bereits viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Nach einem Rückfall erhielt das Mädchen im Sommer 2022 eine Stammzellspende und ist heute wieder auf einem guten Weg in ein gesundes Leben. Zum internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar hat uns Kims Vater Ralph Geyer (49) einen Einblick in den Familienalltag gegeben. Ihm liegt es am Herzen, betroffenen Eltern Mut zu machen und dazu beizutragen, dass sich noch mehr Menschen als Stammzellspender:innen registrieren lassen.

Unter dem Motto „Wir sind stark für Kim“ gab es vor genau zwei Jahren, im Februar 2022, eine große Aktion für die damals elfjährige Kim aus Renningen in Baden-WürttembergÜber 2.000 Menschen folgten dem Aufruf und ließen sich für das „Löwenmädchen“ in die DKMS aufnehmen. Freunde, Familie, Unternehmen, ortsansässige Vereine und Hilfsgruppen unterstützten Familie Geyer sehr.

Aus der Aktion von damals sind bis heute bereits drei Spender:innen hervorgegangen. Nach Monaten voller Hoffen und Bangen, einem Alltag zwischen Krebstherapie, Schule und Corona-Pandemie wird über den weltweiten Suchlauf bald auch für Kim ein passendes Match gefunden. Im Juli 2022 wird sie transplantiert, und etwa sechs Wochen später darf sie schon wieder nach Hause gehen. Die Transplantation verläuft super und die neuen Stammzellen wachsen gut an. „Kind, Du bist echt der Knaller“, sagt Kims behandelnder Arzt.  Auch die vorbereitende Chemotherapie vorab meistert Kim tapfer. Noch vor Weihnachten darf sie bereits wieder zur Schule gehen. Dadurch, dass sie die gesamte Zeit über online am Unterricht teilnehmen kann, verpasst sie nichts und verliert kein Schuljahr. Zudem besucht ihre Zwillingsschwester Lena dieselbe Klasse, so dass sie immer ein Backup hat. Kim und Lena gehen sehr gerne in die Schule. Sie sind gute Schülerinnen und sind jetzt in der achten Klasse.

Kim mag die Fächer Kochen und textiles Werken, aber auch Biologie. Hier hat sie erst kürzlich einen Vortrag über das Thema Leukämie gehalten. „Es war Kim sehr wichtig, ihre Mitschüler aufzuklären und zu informieren“, sagt Ralph Geyer.

Apropos wichtig: Familie Geyer war es wichtig, die gesamte Zeit über eine positive und optimistische Einstellung zu bewahren. „Dabei hat es uns sehr geholfen, in der Gegenwart Entscheidungen zu treffen und nicht daran zu denken, was noch kommen könnte. Step by step, sind wir gemeinsam mit Kim durch die Krankheit gegangen. Immer mit dem Bewusstsein ‚Wir schaffen das gemeinsam‘“, so Ralph Geyer.

Wann immer es möglich war, haben sie als Familie etwas zusammen unternommen. Wann immer die Ärzte es erlaubten, machten sie kleine Klinikausflüge, um möglichst viel Normalität zu leben. „Wir haben einfach die Momente genutzt, und etwas Schönes zusammen gemacht“, sagt Ralph Geyer. Und weiter: „Kim sollte möglichst wenig Zeit alleine verbringen, vor allem keine Zeit zum Grübeln und für trübe Gedanken haben“.

Das Glück dieser Erde…

In der Pandemiezeit kaufte sich die Familie einen Wohnwagen und verbrachte viel Zeit auf einem Campingplatz mit einem Isländer Gestüt in unmittelbarer Nähe. Kim und auch ihre Schwester Lena lieben Pferde. Auf dem Pferdehof konnten sie Reitstunden nehmen, aber auch selbst mit anpacken. Der Pferdehof wird für Kim zum Anker in der schweren Zeit. „Pferde und reiten machen glücklich, und Glück kann man ja nie genug haben“, sagt Kim. Ein Highlight ist die Geburt eines Fohlens, dem Kim den Namen Sölvi gibt.

Wenn man Kim nach ihren Wünschen fragt, hat sie bereits einen ganz klaren Berufswunsch: Sie möchte Krankenschwester auf der Kinderonkologie werden. Schließlich kann sie sich gut in die Kinder hineinversetzen und weiß wie es ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist.

Familie Geyer möchte auch weiterhin helfen. Ihnen liegt es am Herzen, Spender:innen zu finden, und sie gehen offen mit Kims Geschichte um. Regelmäßig machen sie beispielsweise über Instagram auf die einfache Registrierung aufmerksam, damit betroffenen Familien die gleiche Hilfe zuteilwird wie ihnen.

Weltweit erhielten im Jahr 2023 625 Kinder bis 14 Jahre eine Stammzellspende von DKMS Spender:innen aus Deutschland. Insgesamt vermittelte die DKMS Deutschland im vergangen Jahr 5.919 Spenden. Der Anteil für Kinder unter 15 Jahren lag bei 10,6 Prozent.

Unter dkms.de kann man sich ganz einfach und unkompliziert ein Registrierungsset anfordern und nach Hause schicken lassen.

Kim hat ein Bild von ihrer Mutperlenkette gemalt © Privat