Berlin – Zum Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages “Vom Seuchenschutz bis zum Klimawandel – 60 Jahre Weltgesundheitsorganisation” (WHO) am 07. April erklärt Birgitt Bender, Sprecherin für Gesundheitspolitik:
Das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages macht deutlich: Der Klimawandel ist kein abstraktes Problem. Ein Anstieg der Temperaturen hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit. Hitzeperioden, tropische Infektionskrankheiten in Deutschland, Allergien zu anderen Jahreszeiten. Eine nachhaltige Klimaschutzpolitik ist deshalb auch Gesundheitspolitik.
Klimaschutz fängt auch bei den Bürgerinnen und Bürger selbst an. Jede und jeder kann etwas tun. Mehr Fahrrad und weniger Auto fahren, mehr Ökostrom beziehen, Energiesparlampen einsetzen, gering verarbeitete lokale und regionale Lebensmittel konsumieren. Diese Maßnahmen sind gut für die eigene Gesundheit und den Klimaschutz.
Wir stehen vor anderen gesundheitspolitischen Herausorderungen als vor 60 Jahren. Der Seuchenschutz spielt heute eine viel geringere Rolle in Deutschland als früher. Wir müssen das Gesundheitssystem auf die neuen Herausforderungen ausrichten. Dazu zählen vor allem chronische Erkrankungen. Notwendig ist ein Ausbau der Prävention und Gesundheitsförderung. Ein Präventionsgesetz ist überfällig. Die große Koalition hat ihr lange angekündigtes Präventionsgesetz auf Eis gelegt und den Anschluss verloren. Als Opposition werden wir nicht locker lassen bei diesem Thema!
Wir brauchen eine vorausschauende Gesundheitspolitik, die die Umwelt-, Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im Blick hat.