Berlin – Stillende Mütter sollten soweit möglich keine Arzneimittel einnehmen. Aber nicht immer ist es realistisch, komplett auf Medikamente zu verzichten, etwa bei einer schwerwiegenden Erkrankung der Mutter. Über die Therapie von Schwangeren und Stillenden sollte in der Regel der Arzt entscheiden. Viele stillende Mütter befürchten einen Schaden für ihr Kind, wenn sie Arzneimittel einnehmen. In den meisten Fällen sind diese Sorgen aber unbegründet. Ein Abstillen ist in der Regel nicht erforderlich, wenn der Arzt bereits im Vorfeld ein gut verträgliches Medikament ausgesucht hat. Einige Medikamente aus der Selbstmedikation sind auch für die stillende Mutter und den Säugling gut verträglich. Mütter sollten sich individuell vom Apotheker beraten lassen, auch zur richtigen Einnahmezeit, so Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Arzneimittel können die Menge und den Geschmack der Muttermilch verändern. Bei unklaren Symptomen des Säuglings, wie verändertem Trinkverhalten oder Stuhlkonsistenz, sollten Stillende an die eingenommenen Medikamente als mögliche Ursachen denken und mit dem Arzt oder Apotheker darüber sprechen. Die Beipackzettel vieler Arzneimittel enthalten einen Warnhinweis für Stillende. Diese Vorsichtsmaßnahme ist wichtig, weil bei den meisten Wirkstoffen zuverlässige Erfahrungen mit stillenden Müttern fehlen.
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