Berlin – Zum Weltmalariatag erklärt Uwe Kekeritz, Sprecher für Gesundheit in Entwicklungsländern:
Jedes Jahr sterben rund 650.000 Menschen an den Folgen der Malaria. Vor allem Kinder in Afrika sind betroffen. Daran erinnert uns der seit 1997 bestehende Welt-Malariatag. Zwar schützen schon einfache Netze gegen den Überträger der Krankheit – die Stechmücke. Dennoch stehen auch diese Netze oft wegen der knappen Geldmittel in Entwicklungsländern nicht zur Verfügung. Erst recht ist das Geld für Medikamente knapp, obwohl die Behandlung einfach und mit nur etwa einem Euro auch preiswert ist.
Doch seit Anfang dieses Jahres gibt es neue Hoffnung für die jährlich rund 200 Millionen Neu-Infizierten. Ein Forscher an der Berliner Charité hat das Herstellungsverfahren für einen der wichtigsten Wirkstoffe, das Artemisinin, so weiterentwickelt, dass nun mehr Wirkstoff zu weit geringeren Kosten produziert werden könnte. Wir unterstützen solche innovativen Ansätze. Forschung an vernachlässigten Krankheiten muss stärker gefördert werden, denn sie zahlt sich aus. Jetzt geht es darum, das neue Verfahren in Großserie zu überführen. Damit wächst die Hoffnung, dass die Krankheit mit preisgünstigen Medikamenten bekämpft werden kann und ihren Schrecken auch für die Ärmsten auf dieser Einen Welt verliert.