Berlin – Anlässlich des ersten Welt-Malaria-Tags am morgigen Freitag erklärt Ute Koczy, entwicklungspolitische Sprecherin:
Die Bundesregierung muss den Welt-Malaria-Tag zum Anlass nehmen und mit mehr Geld und mehr Forschung zu Malaria die Entwicklungsländer unterstützen. Deutschland gerät besonders bei der Forschung zu Malaria ins Hintertreffen. Ein in dieser Woche veröffentlichter Bericht von Ärzte ohne Grenzen zeigt, dass 2007 neun Millionen Euro in die Malaria-Forschung gingen ein Witz angesichts der Schwere des Problems und Deutschlands vollmundigen Bekenntnissen zur Bekämpfung von Armutskrankheiten.
Malaria tötet alle 30 Sekunden ein Kind und trotzdem schafft die Weltgemeinschaft es nicht, diese Krankheit zu kontrollieren und zu besiegen. Den Durchbruch jedoch brächte die Entwicklung eines Impfstoffs. Hier versagt bislang die Pharmaindustrie, die ihre Potenziale zur Entwicklung eines Impfstoffs längst nicht ausgeschöpft hat.
Der erste Welt-Malaria-Tag rückt die Krankheit endlich in das Licht der Öffentlichkeit. Wir brauchen dringend eine konzertierte Aktion für mehr Geld für die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern, für eine bessere Verteilung von imprägnierten Moskitonetzen und für die Entwicklung von günstigen und wirksamen Medikamenten.