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Welt-Aids-Tag 2010: Diskriminierung abbauen, gesellschaftliche Auseinandersetzung initiieren

Pressemitteilung

Saarbrücken – Seit Beginn der Aids-Epidemie haben sich im Saarland 1000 Menschen mit HIV infiziert, aktuell leben rund 750 Menschen im Saarland mit HIV oder Aids. Seit Beginn der Epidemie sind rund 350 HIV-Infizierte gestorben. Gesundheitsminister Georg Weisweiler: „Viel zu häufig wird Aids tabuisiert. Wir wollen eine Diskriminierung abbauen und eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung über HIV und Aids in der Gesellschaft initiieren.“

Bis heute stellt die Krankheit Aids immer noch eine Bedrohung dar. Die forcierte Entwicklung von antiretroviralen Medikamenten hat dazu geführt, dass seit Mitte der 90ziger Jahre aus der tödlichen Krankheit Aids eine behandelbare gemacht wurde. Dies stellt für viele einen Wendepunkt dar. „Allerdings wird dabei immer noch zu häufig übersehen, dass behandelbar nicht heilbar bedeutet“, so Minister Weisweiler. „Eine HIV-Infektion hat Einfluss auf nahezu alle Lebensbereiche und Infizierte sind einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Es ist deshalb weiterhin wichtig, sich angemessen vor einer HIV-Infektion zu schützen.“

Die gemeinsame Kampagne des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) und der Deutschen Aids-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2010 steht unter dem Motto “Positiv zusammen leben – aber sicher!”

Immer noch sind HIV-Infizierte von Ausgrenzung betroffen und meist gezwungen, versteckt zu leben. „Der Kampf gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids gehört deshalb zu unseren Hauptanliegen“, betont Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aids-Hilfe Saar. „Wir freuen uns sehr, dass in der diesjährigen Kampagne Menschen, die selbst HIV infiziert sind, im Mittelpunkt stehen. Sie können authentisch Einblick in ihr Leben geben und von ihren alltäglichen Erfahrungen in der Familie, im Freundeskreis und am Arbeitsplatz berichten und geben der HIV-Infektion damit wieder ein neues, aktuelles Gesicht.“

Als Interessenvertretung von Menschen mit HIV und Aids bietet die Aids-Hilfe Saar Infizierten seit nunmehr 25 Jahren eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten. Sie hält zudem Beratungsangebote zu Aids und anderen sexuell übertragbaren Infektionen vor und engagiert sich in der Aids-Prävention.

Eine neue Broschüre listet im handlichen Format alle Partner, Beratungs- und Anlaufstellen auf, die im Saarland in der AIDS-Arbeit tätig sind. Die Broschüre soll helfen, die kompetenten Ansprechpartner vor Ort zu finden, denn das Saarland bietet eine Vielzahl kostenfreier, anonymer und vertraulicher Beratungs- und Testmöglichkeiten. Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden unter: http://www.saarland.de

Hintergrund: Das Robert Koch Institut in Berlin schätzt, dass Ende 2010 im Saarland etwa 750 Menschen leben, die mit dem HI-Virus infiziert sind; die Zahl der Neuinfektionen wird auf 40 geschätzt. Etwa 390 von ihnen erhalten eine antiretrovirale Therapie, werden also medikamentös behandelt. Seit Beginn der Epidemie haben sich im Saarland etwa 1.000 Menschen mit HIV infiziert. Bundesweit leben Ende 2010 etwa 70.000 Menschen mit HIV/Aids. 40.000 davon erhalten eine antiretrovirale Therapie. Seit Beginn der Epidemie haben sich in Deutschland rund 91.000 Menschen mit HIV infiziert. Die Zahl der Neuinfektionen bleibt stabil und wird auch in diesem Jahr auf 3.000 geschätzt.

Das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz fördert die Arbeit der AIDS Hilfe im Jahr 2011 mit 185.000 €. Das Projekt „BISS“ wird mit 20.200 € gefördert. Hier finanzieren Stadt und Regionalverband mit. Das Projekt GUDD DRUFF wird allein vom Ministerium getragen und mit 42.700 € finanziert.