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Welt-Aids-Konferenz in Mexiko macht deutlich: Es bleibt viel zu tun

Pressemitteilung

Berlin – Zum Abschluss der Internationalen Aids-Konferenz in Mexiko erklärt Ute Koczy, entwicklungspolitische Sprecherin:

Viele wichtige Signale gehen von der 17. Welt-Aids-Konferenz in Mexiko-Stadt aus. Schon die Wahl dieses Ortes war ein Erfolg. Denn auch Lateinamerika tut sich sehr schwer, die Realität der Krankheit zu akzeptieren, entschlossen bei der Bekämpfung zu handeln und die Diskriminierung zu beenden. Deshalb droht in Lateinamerika ein weiterer Anstieg an Neuinfizierungen. Leider gibt die katholische Kirche ihre weltfremde Haltung bei der Ansteckungsgefahr nicht auf.

Wer nur auf Enthaltsamkeit und Treue als Schlüssel im Kampf gegen HIV/Aids setzt und das Kondom als Schutz vor Ansteckung ablehnt, agiert leider an der Wirklichkeit und dem verantwortungslosen Sexualverhalten vieler lateinamerikanischer Männer vorbei. Die Konsequenzen tragen überwiegend Frauen und Kinder.

Ausdrücklich begrüßen wir die Entscheidung der mexikanischen Regierung, den Import generischer Aids-Medikamente zuzulassen, um möglichst vielen HIV-Infizierten den günstigen Zugang zu einer Behandlung zu gewährleisten. 92 Prozent der HIV-Infizierten leben in Entwicklungsländern und sind zumeist arm. Es braucht solche mutigen Entscheidungen wie die Mexikos, um die Medikamente günstig für arme Menschen anbieten zu können. Die HIV-Infizierten in den Entwicklungsländern brauchen den universellen Zugang zu antiretroviralen Medikamenten. Politik muss verhindern, dass die Verfügbarkeit neu entwickelter und hoch wirksamer Medikamente an rigorosen Patentregelungen scheitert.

Von elementarer Bedeutung ist auch der Ausbau der Gesundheitssysteme in den Entwicklungsländern. Hier gibt es viel zu tun. Es fehlt an einer bedarfsgerechten Infrastruktur für eine entsprechende Behandlung und Pflege der HIV-Infizierten sowie die Verteilung der Medikamente. Besonders dramatisch ist die Abwanderung von medizinischem Fachpersonal aus den Entwicklungsländern. Dies kann nur durch eine Verbesserung der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen vor Ort gelöst werden. Außerdem müssen die Industrieländer ihre Abwerbungsinitiativen stoppen.