Berlin – Zum Thema Impfen toben heftige Kontroversen. Manche sehen Impfungen als wichtige Vorbeugemaßnahme, andere lehnen sie rundweg ab. Allein für Kinder und Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) 13 Standardimpfungen, die von den Krankenkassen bezahlt werden. Die Stiftung Warentest hilft bei der Entscheidung, welche Impfung sinnvoll ist und welche nicht und weicht an drei Stellen vom gängigen Impfkalender ab.
Gestützt auf Einschätzungen eines Expertenkreises rät die Stiftung Warentest von der Windpocken-Impfung ab, die allen gesunden Kindern ab elf Monaten angeboten wird. Ein Grund: Die Impfung bietet zwar einen wirksamen Schutz, dieser hält aber nicht unbegrenzt an. Somit können Windpocken vermehrt bei Erwachsenen auftreten, bei denen die Krankheit oft schwerer verläuft.
Dagegen hält die Stiftung eine Rotaviren-Impfung, die derzeit nicht als Standardimpfung für alle Säuglinge empfohlen wird, für sinnvoll. Denn Rotaviren verursachen bei Säuglingen und Kleinkindern häufig besonders schwere Darminfektionen.
Zusätzlich zur Meningokokken-Impfung, die im Kleinkindalter offiziell empfohlen wird, hält die Stiftung eine zweite Impfung zwischen dem 11. und 15. Geburtstag für sinnvoll. Denn wie lange der Schutz der ersten Impfung anhält, ist noch unklar und 15- bis 19-Jährige sind noch einmal stark gefährdet.
Ansonsten bekräftigt die Stiftung Warentest die üblichen Empfehlungen, etwa für eine Impfung gegen Pneumokokken und humane Papillomaviren (HPV).
Der ausführliche Artikel Impfen ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter http://www.test.de veröffentlicht.