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Weiterhin Anstieg der Fälle mit Verdacht auf Kindesgefährdung

Pressemitteilung

Berlin – In Berlin wurden erneut mehr Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung gemeldet. Das zeigt der neue Bericht über die Arbeit des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes (KJGD) für das Berichtsjahr 2008. Danach wurde bei 1.302 Kindern im Alter von 0 bis unter 18 Jahren ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung festgestellt, 86 % von ihnen waren unter 6 Jahre. Im Jahr 2007 waren es 1.123 Kinder. Das bedeutet ein Anstieg um 16 %. 2006 waren 986 Verdachtsfälle festgestellt worden. Diese Zahlen beinhalten alle Verdachtsfälle, bei denen Ärztinnen und Ärzte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des KJGDs tätig werden.

Im Bericht wird unterschieden zwischen dem Verdacht auf Vernachlässigung (1.154 Kinder 2008, 858 Kinder 2007: Anstieg um 34 %) und dem Verdacht auf Misshandlung (139 Kinder 2008, 123 Kinder 2007: Anstieg um 13 %). Mehrfachnennungen ergeben hier die Differenz zur Gesamtzahl.

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher dazu: “Hinter jedem bestätigten Fall verbergen sich schreckliche Erfahrungen und Leiden für das betroffene Kind. Um so notwendiger sind Aufmerksamkeit und schnelle Hilfen, um diese Kinder zu entlasten und zu schützen. Die Daten zeigen, dass das Netzwerk Kinderschutz greift und zunehmend mehr Verdachtsfälle gemeldet werden. Zur Verbesserung des Kinderschutzes beitragen wird auch das Berliner Kinderschutzgesetz, mit dem wir das verbindliche Einlade- und Rückmeldewesen für die Kinderfrüherkennungs-untersuchungen etabliert haben.”

Sehr wichtig ist der frühe Kontakt von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des KJGDs zu Familien mit Neugeborenen. 2008 waren das in Berlin 25.373 (2007: 22.946), d.h. zu 76 % aller Berliner Familien mit Neugeborenen gab es Kontakte. Im Jahr 2007 waren es 72 % aller Familien.

Jede vierte Familie, zu der nach der Geburt eines Kindes ein erster Kontakt aufgenommen wurde, befand sich in einer schwierigen Lebenslage. Im Rahmen des KJGDs konnten hier Beratungen und notwendige sozialpädagogische bzw. sozialpädiatrische Betreuungen angeboten werden.

Die Statistische Kurzinformation “Bericht über den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) in Berlin 2008” ist im Internet abrufbar unter: http://www.berlin.de