Limeshain – Es ist für uns nicht sichtbar, doch weltweit befassen sich heute Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen mit einem besonderen Netzwerk im menschlichen Körper: dem System der Faszien. Auch in der therapeutischen Praxis finden die unscheinbaren Gewebefasern zunehmend Beachtung. Zu den manuellen Therapieformen mit dem Zielort Faszien gehört die Original Bowen Therapie, in Deutschland kurz Bowtech genannt.
Faszien bestehen hauptsächlich aus Kollagen, einem Eiweiß des Bindegewebes. Faszien reagieren wie ein einziges kohärentes System. Die Heilpraktikerin und Bowtech-Anwenderin Ute Grams beschreibt dies so: “Das Fasziensystem ist das größte System des Körpers, die Faszien geben Struktur. Wenn sie verklebt sind, ist die Struktur starr, es ist kaum ein Energiefluss möglich, mit der Folge, dass die gestauten Energien zu Blockaden führen, die sich in Form von Schmerzen oder Energielosigkeit, Erschöpfung, Infektanfälligkeit u.v.m. äußern können.”
Der Bowtech-Anwender setzt die blockierte Energie frei: mit sehr sanften Grifffolgen über Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenke, Nerven und Faszien. Ute Grams: “Dadurch wird der Körper in die Lage versetzt, den Selbstheilungsprozess einzuleiten. Durch die Behandlung mit Bowtech wird das Zellgedächtnis aktiviert. Sämtliche Traumata, die auf körperlicher und seelischer Ebene jemals entstanden sind, sind in den Kollagenzellen, den Zellen der Faszien gespeichert.” Nicht nur diese spezielle Abfolge von Griffen unterscheidet die Bowen Technik von anderen manuellen Therapien, es sind vor allem die minutenlangen Pausen zwischen den Grifffolgen: in dieser Zeit können die Faszien sich neu ausrichten und die Informationen im Körper weiterleiten – und der Klient entspannt sich.