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Was täglich zählt – Hamburg legt ersten Verbraucherschutzbericht vor / Jahresbericht des HU zeitgleich veröffentlicht

Pressestelle des Senats

Hamburg – Gesunde Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, ungefährliches Kinderspielzeug oder sichere Arzneimittel sind nicht selbstverständlich. Die Einrichtungen des Verbraucherschutzes sorgen durch gezielte Kontrollen und Beratung dafür, dass Bestimmungen und Gesetze eingehalten werden. Die zuständige Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) zieht eine positive Bilanz für Hamburg und veröffentlicht erstmalig einen ausführlichen Verbraucherschutzbericht. Dieser liefert anschauliche Einblicke in die Aufgaben, Maßnahmen und Kennzahlen des Verbraucherschutzes.

“Lebensmittel und andere Waren haben sich in den letzten Jahren nicht verschlechtert, im Gegenteil. Wir finden aber inzwischen mehr Mängel, weil wir gezielter und intensiver kontrollieren”, so Bürgermeisterin und Verbraucherschutzsenatorin Birgit Schnieber-Jastram. “Dabei sorgen wir uns nicht nur um die Hamburger Verbraucher, sondern um die europäischen Konsumenten. Hamburg ist mit seinem Hafen ein entscheidendes Tor zur EU. Rund zwei Drittel der ankommenden Waren sind für andere europäische Staaten bestimmt.”

Im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel im Hamburger Hafen vom Veterinäramt Grenzdienst 30.078 Sendungen mit Lebensmittelimporten aus Drittländern kontrolliert. 261 Lebensmittelsendungen mussten wegen schwerwiegender gesundheitlicher Gefahren an der Grenze zurückgewiesen werden. Bei 1.600 eingegangenen Mängelmeldungen zu technischen Produkten waren letztendlich 195 mit einem Risiko für die Bevölkerung behaftet und wurden einbehalten.

In dem Bericht wird auch deutlich, dass staatliches Handeln im Verbraucherschutz sehr viel mehr ist als Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und technischen Produkte zu überwachen. Es geht auch darum, die Befindlichkeit von Patienten, Arbeitsbedingungen und selbst den Umgang mit Tieren zu verbessern. Dabei beschränkt sich moderner Verbraucherschutz nicht nur auf Kontrollen. Die BSG unterstützt Betriebe auch dabei, Systeme zum Qualitätsmanagement und zur Eigenkontrolle zu entwickeln. Insgesamt arbeiten in Hamburg etwa 350 Mitarbeiter mit einem Gesamtetat von 24 Millionen Euro in unterschiedlichen Feldern des Verbraucherschutzes.

2006 knapp 22.500 Proben im Institut für Hygiene und Umwelt untersucht

Ein wichtiger Baustein im Verbraucherschutz ist das Institut für Hygiene und Umwelt (HU), das zur Verbraucherschutzbehörde gehört. Es untersucht Lebensmittel, analysiert sie und beurteilt sie gutachterlich. Schwerpunkte sind dabei Proben aus Hamburg und Einfuhrproben aus Drittländern. Im Jahr 2006 hat das Institut im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung knapp 22.500 Proben untersucht, rund 3.500 mehr als noch 2005. Insgesamt mussten 13 Prozent dieser Proben beanstandet werden.

“Die Überwachung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen ist hilflos ohne wissenschaftliche Untermauerung”, unterstreicht Bürgermeisterin Schnieber-Jastram die Bedeutung des HU für den Verbraucherschutz.

Der Jahresbericht des HU “Aktuelle Themen aus den Jahren 2006/2007” wurde zeitgleich veröffentlicht. Er ist im Internet unter http://www.hu.hamburg.de ebenso abrufbar wie der Verbraucherschutzbericht unter http://www.verbraucherschutz.hamburg.de. Beide Berichte sind zudem im InfoCenter Wasser Umwelt Gesundheit, Hermannstraße 14, 20095 Hamburg (Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr) erhältlich.