Berlin – Rollenwechsel: Für einen Austausch zum Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) hat Gerechte Gesundheit diejenigen aufs Podium gebeten, die üblicherweise darüber berichten: Vier renommierte Fachjournalisten der Hauptstadtpresse diskutieren im „Presse-Club“ über medienpolitische Lehrstücke, Unschärfen des Systems und fairen Wettbewerb.
Peter Thelen, Handelsblatt: „Man muss das Ding skandalisieren, sonst opfert dafür keine Chefredaktion auch nur 50 Zeilen.“
Andreas Mihm, Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Keep it simple: Lieber ein paar Unschärfen akzeptieren, dafür aber ein System auflegen, das allgemein verstanden werden kann.“
Gerhard Schröder, Deutschlandradio: „Bläst man den Lobbynebel beiseite, bleiben bei der Diskussion zwar wichtige Detailfragen, aber der Skandal bleibt aus.“
Dr. Dieter Keller, Südwestpresse: „Diejenigen, die einen Nachteil haben, schreien laut und tauchen in der Öffentlichkeit auf. Dankesschreiben werden selten verbreitet.“
Die Kassen führen momentan einen Kampf mit harten Bandagen um die Reform des Morbi-RSA, einen 200 Milliarden Euro schweren Zuteilungsmechanismus an die 137 Krankenkassen hierzulande. Mit der Schummel-Selbstbezichtigung von TK-Chef Dr. Jens Baas hat das Thema über Fachmedien hinaus die breite Publikumspresse erreicht. Die Medien sind im Streit um die Deutungshoheit über den Morbi-RSA von großer strategischer Bedeutung.
Eine Zusammenfassung des „Presse-Clubs“ kann in der aktuellen Ausgabe des Newsletters Gerechte Gesundheit nachgelesen werden.
Was ist Gerechte Gesundheit?
Das Portal und der kostenlose Newsletter beschäftigen sich mit Ressourcenallokation und Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen. Die Initiative der Presseagentur Gesundheit existiert seit acht Jahren, im Mai hat ein umfangreicher Relaunch stattgefunden. Ein prominent besetzter Beirat steht Gerechte Gesundheit beratend zur Seite, drei Funding-Partner unterstützen momentan das Projekt: AOK-Bundesverband, Roche und Sanofi.
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