Tübingen – Seit der Einführung der freien Kassenwahl im Jahr 1996 gewinnt die Kundenbindung bei Krankenkassen an Bedeutung.
Eine aktuelle Studie an der Universität Tübingen zeigt, welche Faktoren die Kundenbindung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bestimmen und wie die Versicherten auf spezielle Marketing-Instrumente von Krankenkassen reagieren.
Neu an der Untersuchung sind u.a. die indirekte Ermittlung der Kundenpräferenzen sowie die Aufdeckung von Basis-, Leistungs- und Begeisterungsfaktoren im Marketing von Krankenkassen. Auf Basis einer Befragung von mehreren Tausend Versicherten wurde analysiert, welche Relevanz zum Beispiel Zusatzbeiträge, Bonusprogramme, die Interaktion mit den Kassenmitarbeitern, die Kulanz, Angebote zur Früherkennung, Gesundheitsinformationen, Geschäftsstellen, Wahltarife, Rabattverträge oder spezielle Versorgungs- und Betreuungsangebote für die Versicherten haben.
Ein Großteil der gesetzlich Versicherten spricht sich derzeit für Mehrleistungen statt Prämienausschüttungen aus. Die Studie zur Kundenbindung kann die damit verbundenen Investitionsentscheidungen der Krankenkassen unterstützen.
„Interessant an den Untersuchungsergebnissen sind vor allem die Unterschiede zwischen den direkt und indirekt ermittelten Präferenzen von GKV-Kunden“, so Dr. Guido W. Weber, Autor der Studie. „Werden Versicherte direkt befragt, was ihnen an einer Krankenkasse wichtig ist, dann spiegelt das nicht unbedingt die tatsächliche Bedeutung einzelner Merkmale wider. Mittels moderner Marktforschungsmethoden lassen sich die Kundenpräferenzen zuverlässiger bestimmen.“
Das Buch „Marketing in der gesetzlichen Krankenversicherung – Kundenbindung in einem regulierten Wettbewerb“ (346 Seiten) kann zum Preis von 49,80 Euro versandkostenfrei und gegen Rechnung über bestellung@gkv-marketing.de bezogen werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.gkv-marketing.de.