Berlin – Während der Berlin Health Week vom 13. bis 19. Oktober 2014 hat das Europäische Branchenkompetenzzentrum für die Gesundheitswirtschaft (EUBKZGW) zum zweiten Mal eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse:
An ausgewählten, stark frequentierten Orten in Berlin wurden per Zufallsauswahl insgesamt 1118 Personen befragt. 71 Prozent der Befragten waren zwischen 20 und 50 Jahre alt.
Davon waren 479 Frauen und 639 Männer. So entstand ein repräsentativer Querschnitt der Berliner Bevölkerung. Mittels MediPre ©, einer speziellen Patientenbefragungssoftware für das Gesundheitswesen, konnten zuverlässige Daten gesammelt werden. Zwischen den Geschlechtern gab es bei den Befragungsresultaten keine signifikanten Unterschiede. 80 Prozent der Befragten waren gesetzlich versichert, 20 Prozent privat. Bei diesem Unterscheidungsmerkmal traten die meisten Abweichungen auf.
Insgesamt fällt die Zufriedenheit hoch aus: Stolze 81 Prozent der Befragten attestierten der Hauptstadt ein großes Vertrauen in die medizinische Versorgung, wobei die gesetzlich Versicherten die Situation tendenziell positiver einschätzten als die privat Versicherten. 83 Prozent erleben die Ärzte in Berlin als kompetent und vertrauenswürdig und fühlen sich in Berlin medizinisch gut aufgehoben.
Die Wartezeiten auf einen Termin beim Allgemeinarzt werden von allen Befragten gleichermaßen gut eingestuft. Hier gibt es auch keinerlei Differenzen zwischen den unterschiedlich versicherten Personen. Einziger Wermutstropfen: Die Wartezeit in den Arztpraxen vor der Behandlung wird von 68 Prozent als zu lange empfunden. Die Aufteilung nach Geschlecht oder Altersgruppen liefern hier die gleichen Ergebnisse. Ein signifikanter Unterschied ergibt sich jedoch zwischen gesetzlich Versicherten und privat Versicherten. Privat Versicherte empfinden die Wartezeiten in den Praxen als angemessen.
Bei den Wartezeiten auf einen Termin bei Fachärzten oder Weiterbehandlung von Krankheiten schauen die Zahlen ähnlich aus. Hier sagen 76 Prozent aus, dass die Wartezeiten zu lang seien. Auch beim Facharzt empfinden privat Versicherte die Wartezeiten als weniger problematisch.
Die Qualität der Behandlung wird von allen Befragten gleichermaßen sehr hoch eingeschätzt.
Hier werden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen oder Versicherungsarten festgestellt, was eine großartige Bestätigung der Berliner Ärzte darstellt.
Noch deutlicher fällt dieses Resultat bei der Frage nach der „für mich notwendigen Therapie“ aus. 83 Prozent der Befragten sind sich sicher, immer die richtige Behandlung erhalten zu haben.
Daraus resultiert auch die hohe Bestätigung der Befragten (85 Prozent), dass durch eine erhaltene Behandlung keinerlei negative Folgen aufgetreten sind.
Fazit aus dieser Umfrage: Willkommen in der gesundheitsfreundlichen Hauptstadt. Im Behandlungszimmer bemühen sich Ärzte immer um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten, ganz gleich, welchen Versichertenstatus sie haben. Die Bewohner der Hauptstadt werden auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau versorgt – egal, ob Kassen- oder Privatpatienten. Eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes während der zu langen Wartezeiten auf weiterführende Behandlungsmethoden sollte durch konkrete Ableitung von Maßnahmen aus den Umfrageresultaten verbessert werden.
Das Europäische Branchenkompetenzzentrum für die Gesundheitswirtschaft fördert die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Verbänden, Politik und Wirtschaft und unterstützt Unternehmen der Gesundheitswirtschaft innerhalb und außerhalb der EU.
Die Ergebnisse zur Umfrage finden Sie hier.