München – Jährlich sterben über 4.000 Männer und Frauen in Bayern an Darmkrebs; Darmkrebs ist damit die zweithäufigste Krebstodesursache. Gesundheitsstaatssekretär Otmar Bernhard hat heute zum Ende des Darmkrebsmonats März aufgerufen, die Vorsorgeangebote zu nutzen: ‘Darmkrebs ist wie jeder andere Krebs heimtückisch, aber er lässt sich durch einen regelmäßigen Darm-Check zu fast 100 Prozent verhindern.’ Darmkrebs verursacht im Frühstadium keine Beschwerden. Sicherheit geben nur regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen. Die Krankheit tritt zwar überwiegend nach dem 50. Lebensjahr auf. Drei von zehn Betroffenen haben aber ein familiär bedingtes erhöhtes Risiko und können schon wesentlich jünger an Darmkrebs erkranken. Jeder sollte dieses Risiko überprüfen: Einen entsprechenden Test enthält auch das neue Faltblatt des bayerischen Gesundheitsministeriums ”Bayern gegen Darmkrebs”.
Ausgewogene Ernährung, reichlich Obst und Gemüse und regelmäßige Bewegung sind als vorbeugende Maßnahme gegen Darmkrebs auf jeden Fall empfehlenswert. Die zuverlässigste Methode, um bösartige Tumore im Frühstadium zu erkennen, ist die Darmspiegelung (Koloskopie). Sie wird für alle gesetzlich Versicherten ab dem 56. Lebensjahr kostenfrei angeboten. Ab einem Alter von 50 Jahren wird jährlich ein Test auf verstecktes Blut im Stuhl (Okkulttest) bezahlt. Wer ein erhöhtes Risiko hat oder unter Beschwerden leidet, sollte mit dem Arzt die geeignete Vorsorge klären. Vorsorge hilft auch die Kosten für das Gesundheitswesen zu senken. Eine Darmkrebsbehandlung im Frühstadium kostet einschließlich der Operation etwa 36.000 Euro, die Patienten gelten danach als geheilt. Eine Behandlung im fortgeschrittenen Stadium kostet etwa 200.000 Euro, die Mehrzahl dieser Patienten überlebt dennoch weniger als zwei Jahre. Das Faltblatt mit Informationen zu Darmkrebs ist im Internet unter: http://www.bestellen.bayern.de erhältlich.