Berlin – Viele Deutsche sehen die BRD auf dem Weg in die Staatsmedizin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Branchendienstes GESUNDHEIT ADHOC. Durch Äußerungen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat das Thema wieder Fahrt aufgenommen. Im Zuge der Planungen zur Gesundheitsreform hatten Krankenkassen, Ärzteverbände und Pharmaindustrie bereits vor einem Staatsdirigismus in der Gesundheitspolitik gewarnt.
Mit ihren Äußerungen in der Chemnitzer Freien Presse, das DDR-Gesundheitssystem müsse “ideologiefrei betrachtet” und Erfahrungen daraus stärker berücksichtigt werden, erntete Schmidt viel Kritik. Der Ärzteverband NAV-Virchow-Bund warf der Ministerin vor, die Weichen in Richtung “Gesundheits-Sozialismus” zu stellen.
Eine Online-Umfrage des Branchendienstes GESUNDHEIT ADHOC verdeutlicht: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (58 Prozent) äußerten die Befürchtung, Deutschland sei auf dem Weg zur Staatsmedizin. 28 Prozent der Befragten sieht diese Gefahr nicht, während 14 Prozent zu diesem Thema keine dezidierte Meinung hatten.
Vom 12. bis 18. März beteiligten sich 483 Nutzer an der Online-Umfrage unter http://www.gesundheit-adhoc.de.