Berlin – Viagra gilt als Synonym für Potenzmittel schlechthin. Selbst der Europäische Gerichtshof (EuGH) musste sich bereits mit der Strahlkraft der Marke befassen. Bislang teilte sich der Hersteller Pfizer den Markt mit Bayer (Levitra) und Lilly (Cialis). Im Sommer könnten weitere Anbieter hinzukommen – und die Preise drastisch sinken: Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, läuft Ende Juni der Patentschutz für Viagra aus.
Ursprünglich wurde der Wirkstoff zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht. Wegen der potenzsteigernden Wirkung, die in den klinischen Studien als Nebeneffekt beobachtet wurde, kam die blaue Pille im Herbst 1998 in der bekannten Indikation auf den Markt.
Viagra ist in drei Dosierungen auf dem Markt und kostet zwischen 44 Euro für die 4er-Packung à 25 Milligramm bis 161 Euro in der Einheit mit 12 Stück à 100 Milligramm. Zahlreiche Generikahersteller haben sich bereits Zulassungen gesichert und stehen für die Markteinführung bereit.
Insgesamt verlieren laut Branchenverband Pro Generika in diesem Jahr 35 Wirkstoffe mit einem Umsatzpotenzial von 910 Millionen Euro ihren Patentschutz, darunter das Asthmamittel Viani von GlaxoSmithKline, das Blutdruckmittel Micardis von Boehringer Ingelheim sowie das biotechnologisch hergestellte Immunsuppressivum Remicade von MSD. Bereits im vergangenen Jahr waren Produkte im Wert von 1,2 Milliarden Euro patentfrei geworden, darunter der Blutfettsenker Sortis von Pfizer und das Antipsychotikum Seroquel von AstraZeneca.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/nachricht-detail-markt/patentablauf-sildenafil-generika-ab-juli/
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