Im Stiftungsbrief Februar der Stiftung Gesundheit lesen Sie Folgendes zur jährlichen Versorgungsanalyse:
Analyse des Strukturverzeichnisses der Versorgung
Die ambulante Versorgungslandschaft ist in stetiger Bewegung. Die wichtigsten Entwicklungen im vergangenen Jahr und sich abzeichnende Trends analysiert die Stiftung Gesundheit jährlich mithilfe des Strukturverzeichnisses der Versorgung. Das Verzeichnis ist das Herzstück der Arbeit und die Datenbasis zahlreicher Services der Stiftung. Es wird seit mehr als 25 Jahren gepflegt und stetig weiter entwickelt.
Jeder sechste niedergelassene Arzt ist 65 Jahre oder älter
Einen Nachfolger finden oder die Praxis schließen ‒ vor dieser Herausforderung stehen in naher Zukunft viele niedergelassene Ärzte in Deutschland: Wie unsere Analyse des Strukturverzeichnisses zeigt, ist jeder sechste von ihnen 65 Jahre oder älter. Besonders betroffen ist das Saarland: Dort gehört jeder fünfte Arzt zur Altesgruppe 65+.
Wo versorgen Ärzte die meisten Einwohner?
In Hamburg betreuen ambulante ärztliche Leistungserbringer im Schnitt 313 Einwohner. In Brandenburg dagegen müssen sie jeweils 526 Einwohner versorgen. Die Analyse der Ärztedichte zeigt deutliche regionale Unterschiede, vor allem zwischen den Stadtstaaten und Flächenbundesländern. Verschaffen Sie sich selbst einen Einblick über die Ärztedichte in Deutschland.
Zahl der Niedergelassenen in fast allen Bundesländern gesunken
Das klassische Bild des niedergelassenen Arztes mit eigener Praxis verliert weiter an Attraktivität: Wie bereits im Vorjahr gab es in 2023 in fast allen Bundesländern weniger Niedergelassene. Den stärksten Rückgang verzeichnet Hamburg mit einem Minus von 10,3 Prozent. Das einzige Bundesland mit einem leichten Anstieg (3,4 Prozent) ist Nordrhein-Westfalen. Mehr zur Entwicklung in den einzelnen Bundesländern sehen sie hier.
Fast 30 Prozent der Ärzte sind angestellt
Mittlerweile arbeitet fast ein Drittel der ambulant tätigen Ärzte in einem Angestelltenverhältnis. Der Anteil stieg bis Ende 2023 von 27,4 auf 29,1 Prozent. Etwa die Hälfte von ihnen ist in Praxen beschäftigt, die andere Hälfte in MVZ. Weitere Details dazu finden Sie hier.
Versorgungslandschaft im Blick
Ein Kommentar von Christoph Dippe, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheit: „Ärzte finden keine Nachfolger, vor allem im ländlichen Gebieten, sie wechseln ins MVZ oder gehen in Ruhestand – die Folge: Praxen müssen schließen. Mit unseren Analysen des Strukturverzeichnisses behalten wir die Veränderungen und Entwicklungen im Blick und können Versorgungslücken von morgen schon frühzeitig erkennen. “
Mit dem Stiftungsbrief zielgenau informiert
Der Stiftungsbrief erscheint etwa alle zwei Monate und ist zugeschnitten auf ausgewählte Zielgruppen. So informiert er beispielsweise Lizenzpartner über neue Service-Funktionen ihrer Arztsuche. Ärzte erfahren jüngste Studienergebnisse, die ihren Praxisalltag betreffen und erhalten konkrete Tipps für ihre Sichtbarkeit im Netz. Für Journalisten liefert der Stiftungsbrief Content für ihre Medien und Infos zum Publizistik-Preis.
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Über die Stiftung Gesundheit
Wissen ist die beste Medizin – angespornt von diesem Gedanken setzt sich die Stiftung Gesundheit seit mehr als 25 Jahren für Transparenz ein und bietet praktische Orientierungshilfe. Neben ihren satzungsgemäßen Aufgaben führt die Stiftung Gesundheit kontinuierlich Studien durch. Als Basis für zahlreiche Services dient das Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung.