Berlin – Anlässlich der ausstehenden Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Versorgung von Frühgeborenen diskutieren Experten und Patientenvertreter über die Überlebens- und Zukunftschancen frühgeborener Kinder in Deutschland.
Im Juni dieses Jahres steht ein erneuter und vielleicht letztmaliger Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bevor, mit dem über die Überlebens- und Zukunftschancen frühgeborener Kinder in Deutschland entschieden wird.
Es geht um die Frage, wie viele sehr kleine Frühgeborene ein Perinatalzentrum jährlich behandeln muss, um diese versorgen zu dürfen. Experten fordern eine Zahl von mindestens 50 Fällen pro Jahr, denn Erfahrung, Personal, Know-How und Ausstattung stehen im direkten Zusammenhang mit den Überlebenschancen der Frühgeborenen. Diverse Studien sowie Erfahrungen aus dem Ausland belegen, dass durch eine hohe jährliche Fallzahl einer Klinik die Überlebensrate und die gesunde Entwicklung der Frühgeborenen verbessert werden. Seit Jahren wird im G-BA über die Einführung von höheren Mindestmengen diskutiert. Die bisherige Zahl von 14 Geburten pro Jahr ist laut Experten, Patienten- und Kassenvertretern eindeutig zu gering. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die geforderte Zahl von 50 Frühgeborenen pro Jahr tatsächlich Leben retten kann. Ein kleiner Beschluss könnte hier Großes bewirken.
Damit Sie sich vor der anstehenden Entscheidung des G-BA eine fundierte Meinung zu diesem komplexen Thema bilden können laden wir Sie herzlich ein zu einem
Presse- und Expertengespräch im Deutschen Bundestag am Freitag, den 28. Mai 2010 10:00 11.30 Uhr Jakob-Kaiser-Haus, Raum 6.556 (Eingang Dorotheenstraße 101) 10117 Berlin
mit u.a. Prof. Dr. med. Christoph Bührer, Direktor der Klinik für Neonatologie der Charité, Prof. Dr. med. Rainer Rossi, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Perinatalzentrum des Vivantes Klinikums Neukölln und Sachverständiger beim Gemeinsamen Bundesausschuss, Prof. Dr. med. Christian Poets, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, Sachverständiger der Patientenvertretung beim Gemeinsamen Bundesausschuss und Dr. Günther Heller, Wissenschaftliches Institut der AOK, Autor der Heller-Studie.
Bitte teilen Sie uns per Fax oder per E-Mail an die Adresse presse@kinderhilfe.de mit, ob Sie an dem Expertengespräch teilnehmen möchten.