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Versandhandel fängt Rückgang bei Offizinapotheken auf

Pressemitteilung

Waldems-Esch, 07.08.2012 – Der Handel von Versandapotheken mit nicht rezeptpflichtigen und Nichtarzneimitteln hat auch im 1. Halbjahr 2012 weiter zugelegt. Das geht aus dem jüngsten Bericht von INSIGHT Health zum OTC-Apothekenmarkt hervor. Der Bericht stützt sich auf kontinuierlich erhobene Daten aus einem Panel von über 3.000 öffentlichen Apotheken sowie aktualisierte Versandhandelszahlen.

Demnach stieg der Absatz von nicht-rezeptpflichtigen Produkten im Versandhandel gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent auf 42,6 Millionen Packungen. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von neun Prozent auf 416 Millionen Euro zu effektiven Endkundenpreisen. Mit einer Umsatzsteigerung von 18,7 Prozent auf 150,3 Millionen Euro (2011: 126 Mio. Euro) hatte das Segment der Nichtarzneimittel – ausgenommen Diagnostika und Hilfsmitteln – den größten Anteil am Wachstum. Das Umsatzplus bei den nicht-apothekenpflichtigen Produkten betrug 15,8 Prozent (von 12,1 Mio. Euro auf 14,1 Mio. Euro). Die Verbraucher bezogen über den Versandhandel zwischen Januar und Juli 2012 zudem 8,2 Prozent mehr apothekenpflichtige Produkte als im Vergleichszeitraum 2011. Dies führte zu einer Umsatzsteigerung in diesem Segment auf 252,24 Millionen Euro (+ 3,7 Prozent).

Die öffentlichen Apotheken setzten dagegen in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres insgesamt 2,3 Prozent weniger OTC-Produkte ab als im Vergleichszeitraum. Kauften die Verbraucher im ersten Halbjahr 2011 rund 486,5 Millionen Packungen, waren es zwischen Januar und Juli 2012 nur etwa 475,5 Millionen. Die Umsatzzahlen blieben jedoch mit 4,08 Milliarden Euro aufgrund eines leichten Preisniveauanstiegs weitgehend gleich (2011: 4,1 Mrd. Euro).

Während Nichtarzneimittel und nicht-apothekenpflichtige Produkte den Offizinapotheken ein leichtes Umsatzplus von 1,15 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro beziehungsweise 1,5 Prozent auf 153,3 Millionen Euro bescherten, entwickelte sich der Umsatz bei den apothekenpflichtigen Arzneimitteln mit minus 1,6 Prozent leicht rückläufig. Dieses Segment brachte den Apotheken im ersten Halbjahr 2012 mit 2,59 Milliarden Euro rund 42 Millionen Euro weniger Umsatz ein als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.

Ein besonders starkes Wachstum konnten die Märkte der dermatologischen und gynäkologischen Antimykotika verzeichnen. Bei den öffentlichen Apotheken stiegen die Umsätze bei den dermatologischen Antipilzmitteln um 17,8 Prozent auf 93,6 Millionen Euro. Beim Versandhandel betrug die Steigerungsrate 46,5 Prozent (auf 10,5 Mio. Euro). Die gynäkologischen Antimykotika bescherten den Offizinapotheken ein Wachstumsplus von 21 Prozent auf 17,8 Millionen Euro. Der Versandhandel konnte seine Umsätze in diesem Segment um 36 Prozent auf 1,04 Millionen Euro erhöhen. Den stärksten Umsatzeinbruch mit minus 15,46 Prozent auf 47,6 Millionen Euro gab es bei den systemischen Antihistaminika. Hiervon gingen im ersten Halbjahr 2012 knapp 1,4 Millionen Packungen weniger über die Ladentheken als im Vergleichszeitraum 2011.