Schwerin – Heute am 02. Juni 2008 unterzeichnen bei der Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern die österreichische Ärztekammer, vertreten durch den Präsidenten, Herrn Prim. MR Dr. Walter Dorner, und das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Minister für Soziales und Gesundheit, Erwin Sellering, eine Vereinbarung zur weiteren Verbesserung der Kooperation ärztlicher Tätigkeiten zwischen Österreich und Mecklenburg-Vorpommern.
Gesundheitsminister Sellering sagte: Ich freue mich sehr über diese Vereinbarung, denn eine enge Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Österreich kommt den Patienten in unseren beiden Ländern zugute. Ärzte aus Österreich sind in den Krankenhäusern unseres Landes und auch als niedergelassene Ärzte sehr willkommen. So wäre es derzeit möglich, rund weitere 110 Hausärzte zuzulassen.
Der Vorsitzende der KGMV, Dr. Hanns-Diethard Voigt, begrüßt die internationale Zusammenarbeit als wichtigen Impuls zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern auch in der Zukunft. Der enge fachliche Austausch werde zu einer Bereicherung für beide Seiten führen.
Bereits seit über zwei Jahren ist die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit ihren Mitgliedskrankenhäusern aktiv tätig, österreichischen Ärzten bei der Vermittlung einer Anstellung in den Krankenhäusern, aber auch bei der Erlangung einer Niederlassung im Kassenärztlichen Bereich in Mecklenburg-Vorpommern behilflich zu sein.
So konnten wir im Jahr 2006 bereits 11 Ärzte und Ärztinnen und im Jahr 2007 15 Ärzte und Ärztinnen aus Österreich nach Mecklenburg-Vorpommern vermitteln. Im Jahr 2008 liegen bereits jetzt zahlreiche Bewerbungen österreichischer Ärzte und Ärztinnen in den Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommerns vor. Diese Zahl wird vermutlich durch das Abkommen noch steigen, da die bürokratischen Regularien auf das unvermeidbare Mindestmaß reduziert werden können, erläutert der Geschäftsführer der KGMV, Wolfgang Gagzow, die Bedeutung dieser Vereinbarung.
Hintergrund dieses Engagements ist die Tatsache, dass in Österreich zurzeit mehr Mediziner ausgebildet werden, als freie Stellen vorhanden sind, während in den Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommerns momentan 160 Stellenangebote für Mediziner offen sind.
Über diese konkrete Aufgabe hinaus wird diese Vereinbarung die ärztliche Kommunikation, den Wissensaustausch und die gegenseitige Unterstützung zwischen Österreich und Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig stärken. Das nützt nicht nur den Ärzten und Krankenhäusern, sondern kommt letztendlich den Patienten und Bürgern beider vertragsschließenden Seiten zu Gute, loben die an der Entstehung dieser Vereinbarung maßgeblich beteiligten Vertreter der Krankenhausgesellschaft diesen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Österreich und Mecklenburg-Vorpommern.