Berlin – Zu den Ergebnissen der Verbraucherumfrage zur Nährwertkennzeichnung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff und die zuständige Berichterstatterin Marlies Volkmer:
Wir sehen uns durch die Ergebnisse der BMELV-Umfrage in unserer Forderung nach der Einführung einer verpflichtenden modifizierten Ampelkennzeichnung voll bestätigt.
Auch Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wünschen Nährwertangaben auf der Vorderseite der Lebensmittelverpackungen. Die Unterlegung der Angaben mit den Ampelfarben wird von über 80 Prozent der Befragten als informativ, verständlich und übersichtlich empfunden und würde bei der Mehrheit das Einkaufsverhalten beeinflussen.
Wie Bundesminister Seehofer dies als Farbkleckse abtun kann, ist uns unverständlich. Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht auf eine einfache, verständliche und auf einen Blick erfassbare Nährwertkennzeichnung.
Angesichts der Informationsflut ist nur eine Kennzeichnung im Einkaufsalltag hilfreich, die gut erkennbar, unmittelbar und leicht verständlich auf der Vorderseite der Verpackung ist. Eine solche Kennzeichnung unterstützt die Konsumenten bei einer ausgewogenen Ernährung. In wenigen Minuten Einkauf kann und will niemand die Lupe zücken, suchen, umrechnen und dann entscheiden. Angaben müssen unmittelbar vergleichbar sein. Nur wenn alle Produkte gekennzeichnet sind – also verpflichtend und auf dieselbe Weise mit denselben Bezugsgrößen – ist auf einen Blick zu erkennen, welche Pizza die fettärmere, welches Müsli das weniger gezuckerte und welche Chips die salzärmeren sind.
Deshalb unterstützen wir den Vorschlag der EU-Kommission hinsichtlich der Einführung einer verpflichtenden Nährwertkennzeichnung.