Berlin – Mit insgesamt 5,4 Millionen Euro fördert die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch in den kommenden sechs Jahren eine Helmholtz-Graduiertenschule und ein Helmholtz-Kolleg. Ziel dieser Projekte, die aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Helmholtz-Präsidenten Prof. Jürgen Mlynek finanziert werden, ist es, Doktoranden eine bessere und strukturierte Ausbildung zu geben. 3,6 Millionen Euro (600 000 Euro pro Jahr) erhält die “Helmholtz Graduate School Molecular Cell Biology” am MDC, 1,8 Millionen Euro (300 000 Euro pro Jahr) werden für die “Helmholtz International Research School in Molecular Neurobiology” am MDC bereit gestellt. Das MDC ist damit die einzige der insgesamt 15 Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, die in der diesjährigen Bewerbungsrunde zwei Projekte bewilligt bekommen hat.
Beide Helmholtz-Doktorandenprojekte am MDC arbeiten eng mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Freien Universität Berlin und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) zusammen. Neben der naturwissenschaftlichen Qualifikation sollen die Doktoranden, die in diese Programme aufgenommen werden, zusätzliche Schlüsselqualifikationen erwerben, die für ihre spätere berufliche Laufbahn wichtig sind, wie zum Beispiel Kommunikation und Zeitmanagement.
Die Helmholtz-Graduiertenschule für Molekulare Zellbiologie baut auf dem bereits seit fünf Jahren bestehenden internationalen PhD-Programm des MDC und der Humboldt-Universität zu Berlin auf. In dieses Programm sind rund ein Drittel der insgesamt 160 Doktoranden des MDC aufgenommen. Koordinator ist der Krebsforscher Prof. Achim Leutz. Er ist auch Sprecher der Helmholtz-Graduiertenschule, die jetzt das Dach für die verschiedenen Doktorandenprogramme bilden soll, um die Strukturen und Qualitätsstandards zu vereinheitlichen.
Sprecher des Helmholtz-Kollegs für Molekulare Neurobiologie ist Prof. Gary Lewin. In dem Helmholtz-Kolleg, in dem 15 Labore des MDC, der Freien Universität und der Charité zu einem Verbund zusammengeschlossen sind, sollen Doktoranden speziell neurobiologische Fragen zur Entwicklung und Funktion des Gehirns mit den neuesten molekulargenetischen Methoden bearbeiten.
Eine Helmholtz-Graduiertenschule erhalten weiter das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig sowie das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg, das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven erhält ein Helmholtz-Kolleg.