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vdek-Zukunftspreis 2022: vdek prämiert vier Projekte zur Stärkung der (digitalen) Gesundheitskompetenz

vdek-Zukunftsforum: „Stärkung der Gesundheitskompetenz in den Fokus nehmen“

Berlin – Auf dem diesjährigen vdek-Zukunftsforum am 27. September 2022 in Berlin ging es um das Thema „Gesundheitskompetenz stärken“. Im Fokus stand, wie Menschen befähigt werden können, Gesundheitsangebote besser zu verstehen, Präventionsangebote zu nutzen und die richtige Hilfe im Dschungel des Gesundheitswesens zu finden – analog und digital. Zahlreiche Experten aus Politik, Wissenschaft und Selbstverwaltung diskutierten über die Bedeutung von Gesundheitskommunikation für Versicherte, wobei ein besonderer Blick auf die Arzt-Patienten-Kommunikation gerichtet wurde.

Maria Klein-Schmeink MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen für Gesundheitspolitik, betonte, Gesundheitskompetenz zu vermitteln sei eine Aufgabe des Bildungssystems von Kindesbeinen an bis ins hohe Erwachsenenalter und eine wichtige politische Aufgabe. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, ging auf die besondere Herausforderung der digitalen Gesundheitskompetenz ein. Im Zeitalter der Digitalisierung müssten alle Menschen mitgenommen und befähigt werden, die digitalen Gesundheitsangebote zu nutzen.

Verleihung vdek-Zukunftspreis

Auf dem vdek-Zukunftsforum wurde in diesem Jahr auch der 13. vdek-Zukunftspreis zum Thema Gesundheitskompetenz verliehen. Der Zukunftspreis ist der Preis der Selbstverwaltung der Ersatzkassen und wird jährlich durch die Mitgliederversammlung des Verbands beschlossen. In diesem Jahr wurden ein erster Preis, zwei zweite Preise sowie ein Sonderpreis verliehen.

Uwe Klemens, ehrenamtlicher Verbandsvorsitzender des vdek, sagte anlässlich der Verleihung: „Patientinnen und Patienten sind auf gute Ideen und realisierbare Ansätze angewiesen, um ihre Gesundheitskompetenz aktiv selbst gestalten zu können. Die diesjährigen Preisträger überzeugen durch ihre gelungenen Konzepte und tragen aktiv dazu bei, Versicherte zu informieren und zu begleiten. So können alle Versicherten von Gesundheitsinformationen und den zunehmenden digitalen Gesundheitsangeboten profitieren. Unsere diesjährigen Preisträger:innen haben mit ihren herausragenden Projekten überzeugende Lösungen gefunden.“

Erster Preis: Online-Plattform „Junges Krebsportal“

Der mit 9.000 Euro dotierte 1. Preis geht an das „Junge Krebsportal“, eine Online-Plattform der „Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs“ aus Berlin. Es richtet sich an Menschen zwischen 18-39 Jahren, die sich mit der Diagnose Krebs konfrontiert sehen. Das Portal hilft schnell und unkompliziert: Neben Expertenberatung durch Fachärzt:innen ermöglicht es den Austausch mit anderen Betroffenen, um von ihrer Erfahrung zu profitieren. So spüren die Nutzenden auch sozialen Rückhalt und die Unterstützung anderer Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden oder befanden.

Zweiter Preis 1: „KoGi-Lots*innen zur Elternbildung“

Nicht alle Eltern besitzen das nötige Wissen, sich im Gesundheitssystem zurecht zu finden. Die „kommunale Gesundheitsinitiative interkulturell“ aus Frankfurt am Main besucht Kindereinrichtungen, Familienzentren, Glaubensgemeinschaften und andere Orte, um kultursensibel und mehrsprachig zu informieren. Die Lots:innen stärken digitale Kompetenz und helfen Kontaktbarrieren zum Gesundheitssystem zu reduzieren. Interkulturelle Öffnung, die vermittelte Gesundheitsaufklärung und das Wissen der Eltern um ihre Rechte und Möglichkeiten helfen Kindern, gesund aufzuwachsen.

Zweiter Preis 2: „KundiG – Klug und digital durch das Gesundheitswesen“

Digitale Gesundheitsakte, digitale Gesundheitskarte, elektronische AU und elektronisches Rezept – die Digitalisierung verändert und verbessert auch das Gesundheitswesen stetig. Das Projekt „KundiG“ der Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vermittelt digitale Qualifikation in Kursen speziell für das Gesundheitssystem, bei dem auch weiterreichende Themen, wie z. B. Selbsthilfegruppen und Datensicherheit, nicht außen vor bleiben.

Die beiden zweiten Preise wurden mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Sonderpreis: „GeschwisterCLUB“

Geschwister von Kindern mit Behinderung oder Erkrankung haben durch ihre Familiensituation besondere Belastungen. Naturgemäß bleiben diese Geschwister oft hinter den Anforderungen ihrer Schwestern und Brüder zurück. Sie in den Blick zu rücken und für ihre besonderen Belastungen zu wappnen, ist die Mission des „GeschwisterCLUBs“. Die Initiative aus Augsburg bietet vielfältige Präventionskonzepte und Kurse an. So fördert sie unter anderem Stressbewältigung, Resilienz, und Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse. Kinder können sich mit anderen Kindern in einer ähnlichen Situation austauschen und können sich wahrgenommen und unterstützt fühlen. Der Sonderpreis wurde mit 1.000 Euro dotiert.

vdek-Zukunftspreis: Ein Preis der Sozialen Selbstverwaltung

Seit 2010 vergibt die Soziale Selbstverwaltung der Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK) den vdek-Zukunftspreis und würdigt damit wegweisende Ideen und Best-Practice-Konzepte zur gesundheitlichen Versorgung. Eine fachkompetente Jury aus Vertretern von Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen bewertet die versorgungspolitische Relevanz der Projekte.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen rund 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

– Techniker Krankenkasse (TK), Twitter: @TK_Presse

– BARMER, Twitter: @BARMER_Presse

– DAK-Gesundheit, Twitter: @DAKGesundheit

– KKH Kaufmännische Krankenkasse, Twitter: @KKH_Politik

– hkk – Handelskrankenkasse, Twitter: @hkk_Presse

– HEK – Hanseatische Krankenkasse, Twitter: @HEKonline

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).

In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 380 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.